„Frühjahrs-Aufschwung“ lässt Arbeitslosenquote sinken
Arbeitsmarktbericht für März 2017
- Kreis Olpe, 01.04.2017

Kreis Olpe/Siegen. Im März ist die Arbeitslosigkeit im Bezirk der Agentur für Arbeit Siegen um 308 Personen gesunken. 11.647 Menschen waren arbeitslos. Im Arbeitsmarkt-Bericht für März ist von einem „Frühjahrs-Aufschwung“ die Rede, von dem junge Erwachsene und ältere Arbeitslose profitiert hätten. Die Arbeitslosenquote im Kreis Olpe ist auf 4,2 Prozent gesunken.

Auch die Gruppe der Arbeitslosen über 50 Jahre profitiert laut Tillmann von der guten Arbeitsmarktlage. Im März waren 3822 Frauen und Männer dieser Altersgruppe arbeitslos. Das sind 106 weniger als im Februar. „Die Gruppe der über-50-Jährigen ist für uns eine sehr wichtige Kundengruppe, da durch den demografischen Wandel diese Altersgruppe in der Bevölkerung insgesamt ansteigt“, so Tillmann. Für den Arbeitsmarkt-Experten ist es wichtig, beim Blick auf die Arbeitslosigkeit der älteren Menschen immer auch die Beschäftigung zu betrachten. Ein Blick auf die Zahlen zeigt, warum: Im Juni 2016 waren in Siegen-Wittgenstein und Olpe 56.000 Personen über 50 Jahren sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Das sind 4900 Menschen mehr als im Juni 2014 – ein Anstieg von fast 10 Prozent. Die Hauptursache liege im demografischen Wandel.

Durch den Rückgang der Arbeitslosigkeit sinkt die Arbeitslosenquote um 0,1 Prozentpunkte auf 5,0 Prozent. Vor einem Jahr im März betrug sie ebenfalls 5 Prozent. Damals waren 27 Menschen weniger arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit im Zuständigkeitsbereich der beiden Jobcenter Kreis Siegen-Wittgenstein und Kreis Olpe (SGB II) ist leicht gestiegen. Mit 7.201 Männern und Frauen waren die Jobcenter für 87 Arbeitslose mehr zuständig als im Februar. Im Rechtskreis der Agentur für Arbeit Siegen (SGB III) sinkt die Zahl arbeitsloser Menschen im Vergleich zum Vormonat um 395 auf 4.446 Personen.
Trotz der guten Arbeitsmarktsituation gilt Tillmann zufolge, dass sich solche Menschen bei der Arbeitssuche besonders schwer täten, die keine Berufsausbildung haben oder seit vielen Jahren nicht in ihrem erlernten Beruf gearbeitet haben. Grund: Drei Viertel der freien Stellen sind für Fachkräfte. Darum setzt die Agentur für Arbeit auf die Weiterbildung und Qualifizierung von Arbeitslosen. So haben im März 926 Menschen an einer beruflichen Weiterbildung teilgenommen. „Die Weiterbildung und Qualifizierung von Arbeitnehmern und Arbeitslosen für neue berufliche Aufgaben gewinnt in unserer Arbeit zunehmend an Bedeutung. So können wir unseren Auftrag erfüllen, Menschen in Arbeit zu bringen“, erläutert Tillmann.
