Frauen Union Kreis Olpe thematisieren Energieversorgung der Zukunft

Treffen in Schönholthausen


Die Frauen Union widmete sich dem Thema Energieversorgung. von privat
Die Frauen Union widmete sich dem Thema Energieversorgung. © privat

Schönholthausen/Kreis Olpe. Ukraine-Krieg und Gasembargo, steigende Preise – ob beim täglichen Einkauf, beim Heizen, Warmwasser, Strom oder Tanken – zu diesem Thema hat die Frauen Union (FU) Kreis Olpe kürzlich nach Schönholthausen eingeladen.


Bereits im Juli 2022 hatte eine Veranstaltung zu diesem Thema stattgefunden. Eine Rohstoffabhängigkeit vom russischen Nachbarn ist seitens der Frauen Union nicht mehr gewünscht. Atomenergie sei nur noch eine Frage der Zeit.

Deutschland wolle eine Energiewende und der Kreis Olpe diese Energiewende aktiv mitgestalten und die Nutzung der regenerativen Energien vor Ort vorantreiben. Als Redner und Antwortengeber waren der Landrat des Kreises Olpe Theo Melcher, der CDU-Landtagsabgeordnete Jochen Ritter, der Finnentroper Bürgermeister Achim Henkel sowie der Energieberater der Verbraucherzentrale Stefan Hoffmann und Friedhelm Geueke von der Firma TGA-Planungsbüro aus Finnentrop geladen.

Der Landrat erklärte, dass der Aufbau regenerativer Energien im Kreis notwendig sei. Dazu zählen nicht nur der Bau von Windrädern sondern auch der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, Geothermie, Fernwärmenetzen und Biogasanlagen.

EEBE gegründet

Zudem informierte er über die neu gegründete „Erneuerbare Energien-, Beteiligungs- und Entwicklungsgesellschaft im Kreis Olpe GmbH“ – kurz EEBE genannt. Melcher zeigte auf, wie der Kreis die Bürger und Grundstückseigentümer beim Ausbau der Windräder und Photovoltaikanlagen unterstützen kann, um die Wertschöpfung vor Ort zu behalten.

Jochen Ritter erläuterte als baupolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, mit welchen Änderungen bei der anstehenden Novelle der Bauordnung und der ebenfalls bevorstehenden Änderung des Landesentwicklungsplans im Hinblick auf Anlagen zur Gewinnung von Energie aus erneuerbaren Quellen zu rechnen sei.

Geringere Abstände für Photovoltaik-Anlagen zu benachbarten Gebäuden und von Wärmepumpen zur Grundstücksgrenze würden bereits jetzt geduldet.

Solarstrom vom Balkon?

Achim Henkel erklärte die spannende Entwicklung zum Thema kommunale Wärmeplanung und ob diese Wärmeplanung auf kommunaler Ebene das Potential hat, einen wichtigen Beitrag für den treibhausgas-neutralen Gebäudebestand im Jahr 2045 zu leisten.

Stefan Hoffmann von der Verbraucherzentrale und Friedhelm Geueke, dessen Firma Wärmeversorgungsanlagen plant, erklärten, wie Verbraucher Energie sparen können und ob Mieter mit einem Solarstrompaneel auf dem Balkon Strom für die eigene Steckdose erzeugen dürfen. Sie wiesen ebenfalls auf den Ausbau der Photovoltaikanlagen auf dem eigenen Hausdach hin und auf Fördergelder für den Bau von PV-Anlagen im eigenen Garten.

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