Frauen Union Kreis Olpe auf Tour

Besuch im ehemaligen Kernforschungszentrum Jülich und in der Abtei Brauweiler


 von privat
© privat

Kreis Olpe. Unter dem Motto „Frauen Union unterwegs“ haben Frauen aus dem Kreis Olpe jetzt das ehemalige Kernforschungszentrum in Jülich und die Abtei Brauweiler in Köln besucht.


Einzig in den 1960er Jahren zum Zwecke der kernphysikalischen Forschung  und der Erforschung der gasgekühlten Hochtemperaturreaktoren vor den Toren Aachens wurde die Kernforschungsanlage Jülich gegründet. Nachdem die Kernforschung in den Köpfen nicht mehr aktuell war, sah sich das Institut gezwungen, neue Themenbereiche zu suchen, und fand diese in den Bereichen der Gesundheit, Energie und Umwelt.
6800 Mitarbeiter
Ein sachkundiger Institutsleiter des Forschungszentrums stand der interessierten Gruppe für aktuelle Themen der Forschungs-, Energie und Umweltpolitik zur Verfügung. Mit rund 6800 Mitarbeitern gehört Jülich heute zu den größten Forschungszentren Europas. Das Forschungszentrum betreibt mit vielen wissenschaftlichen Disziplinen eine Spitzenforschung zur Lösung großer gesellschaftlicher Herausforderungen. Es werden sowohl langfristige, grundlagenorientierte und fächerübergreifende Beiträge zu Naturwissenschaften und Technik erarbeitet, als auch konkrete technologische Anwendungen.

Die Frauen Union bekam einen kleinen Einblick in die Themenbereich der Biotechnologie, Gentechnik, Klimaforschung und Bioorganische Chemie, eindrucksvoll erklärt an einem künstlich geschaffenen Hörnerv und Netzhaut sowie dem synthetisch hergestellten Insulin.
Klosteranlage im Rheinland
Anschließend ging es weiter zur Abtei Brauweiler, die zu den schönsten noch erhaltenen Klosteranlagen des Rheinlandes gehört. Sie wurde im Jahr 1024 gegründet und vom Pfalzgraf Ezzo und seiner Frau Mathilde, einer Tochter Ottos II., erbaut. In der Klosteranlage besichtigten die Frauen den mittelalterlichen Kreuzgang und die prachtvollen Abteigebäude.   

Während des Rundgangs erhielt die Besuchergruppe Einblicke in die verschiedensten Nutzepochen der Abtei. Die Gebäudeteile wurden ab 1811 als Bettlerdepot und ab 1815 durch die preußische Regierung als Arbeitsanstalt genutzt. So wurden in den 1920er Jahren das Bewahrungshaus und das Zellengebäude an die Kölner Justiz vermietet, bis die Gebäude ab den 1933 für zunächst zwölf Monate als Konzentrationslager und später als Gefängnis der Kölner Gestapo dienten. Als bekanntester Insasse wurde 1944 Konrad Adenauer für zwei Monate inhaftiert. Zwischen 1954 und 1978 wurden psychisch kranke, alkohol- und drogenabhängige Menschen behandelt.

Neben der Abtei besichtigten die Frauen noch die Abteikirche St. Nikolaus sowie einen etwa 1000 Jahre alter Maulbeerbaum, der nach Angaben der Reiseleiterin von Pfalzgraf Ezzo für seine große Liebe Mathilde eigens gepflanzt wurde.
Artikel teilen: