Frauen mit Lipödem bekommen Unterstützung

Gesundheitspolitik


 von © Minerva Studio / lia
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Kreis Olpe. Es gibt Unterstützung für die Frauen, die an der krankhaften Fettverteilungsstörung, dem Lipödem, leiden. Fast jede zehnte Frau ist davon betroffen. Diese krankhafte Fettverteilungsstörung, die neben den psychischen Belastungen auch mit teils heftigen Schmerzen verbunden ist, kann sogar zur Berufsunfähigkeit und Pflegebedürftigkeit in jungen Jahren führen.


Kerstin Brauer, Kreisvorsitzende der Frauen Union Kreis Olpe: „Schon seit Ende 2015 fordert die Frauen Union NRW, dass die Liposuktion (Fettabsaugung) der krankhaft veränderten Fettzellen als eine Behandlungsmethode zugelassen wird. Bei dieser Behandlungsmethode handelt es sich nicht um eine Schönheitsoperation, wie anscheinend einige meinen, die sich weder mit diesem Thema beschäftigen noch die Not der erkrankten Frauen auch nur ansatzweise erfassen können.“

Im Schreiben an den gemeinsamen Bundesausschuss und den damaligen Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe sowie mit Anträgen und in Gesprächen, forderte die Frauen Union immer wieder, endlich etwas für diese Frauen zu tun.
Therapien helfen nicht
Die bislang von den Kassen nur übernommenen konservativen Therapien, wie zum Beispiel das tägliche Tragen von Kompressionsstrümpfen an den betroffenen Körperteilen, helfen nicht, das Stadium der Krankheit zu verbessern und/oder zu halten, kommentiert die Frauen Union die über Jahre zögerliche Haltung der Selbstverwaltung.

Kerstin Brauer weiter: „Es kann nicht sein, dass die Entscheidungswege der Selbstverwaltung hier nach Jahren noch immer nicht weitergekommen sind. Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hat mit seinem Vorgehen, jetzt endlich auch die Liposuktion als eine Behandlungsmethode als Kassenleistung anzuerkennen, die Reißleine gezogen, um diesen vielen Frauen zu zeigen, dass sie ernst genommen werden und dass ihnen geholfen werden muss. Und zwar jetzt und sofort. Danke!“
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