Fortbestand des Kreismusikverbandes Olpe gesichert

Oberveischede. Erleichterung und Optimismus bei der Jahreshauptversammlung des Kreismusikverbandes Olpe am Freitagabend, 29. April, im Landhotel Sangermann in Oberveischede: Der Vorstand ist wieder komplett. Der Fortbestand des Dachverbandes der Musiker im Kreis Olpe ist damit gesichert. „Wir kriegen das auf die Kette“, strahlte der Vorsitzende Johannes Sondermann nach den Wahlen.

Das sah noch vor zwei Wochen anders aus, als keine neuen Mitstreiter für den vakanten Posten des 2. Vorsitzenden und kein Nachfolger für den auf eigenen Wunsch ausscheidenden Kassierer Peter Hebbecker gefunden werden konnte.

Nach Gesprächen mit den Vereinen und einem Aufruf wurde Jochen Richard (Musikverein Saalhausen) für das Amt des 2. Vorsitzenden gewonnen und Thomas Wurm für das Amt des Kassierers.

Erstgenannter musiziert seit mehr als 30 Jahren an mehreren Instrumenten im Musikverein Saalhausen und bekleidete dort bis September 2021 das Amt des Vorsitzenden. Zweitgenannter ist kein aktiver Musiker, jedoch passives Mitglied in zwei musiktreibenden Vereinen.

Bedenken, dass ein nicht aktiver Musiker nicht gewählt werden könne, konnte der Vorsitzende Johannes Sondermann anhand der Satzung ausschließen. Für den Beisitzerposten (Fachwesen Spielleute) konnte kein Nachfolger für Marcel Laukant gefunden werden.

Ehrenmitgled Hermann-Josef Plaßmann hob die Wichtigkeit eines Vertreters für das Spielmannswesen im Kreisvorstand hervor und appellierte an die Vereine, sich Gedanken zu machen.

Neu im Beirat ist Christina Steinberg (Musikverein Bilstein). In ihren Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende Johannes Sondermann, Geschäftsführerin Sandra Kraume sowie die Beisitzer Katja Zimmer und Jannik Hachenberg.

Trotz allem Optimismus mahnte Johannes Sondermann: „Wir sitzen im Vergleich zu anderen Kreismusikverbänden - verglichen mit einem Zug - bei organisatorischen Dingen im letzten Abteil auf der letzten Bank. Wir müssen wieder nach vorne. Der Arbeitsaufwand ist nicht so groß und es macht Spaß.“

Bei Gesprächen mit Musikern über eine Mitarbeit im Kreismusikverband haben diese den bürokratischen Aufwand moniert. Sondermann pflichtete bei: „Bei einer Steuererklärung für Musikvereine kriege ich Herpes.“ Johannes Sondermann appellierte an die anwesenden Politiker, sich für die Belange des KMV einzusetzen.

Als tolles Ergebnis wertete Katja Zimmer die Tatsache, dass trotz Online-Schulungen und -Prüfungen 67 Kinder den D1-Lehrgang, 28 den D2-Lehrgang und sechs den D3-Lehrgang bestanden haben. Das zeige, dass die Nachwuchsarbeit nicht stagniere.

Der Kreismusikverband hat 54 Mitgliedsvereine. Die Mitgliederzahlen sind trotz der Pandemie um 200 auf 3676 gestiegen. Die stellvertretende Landrätin Sandra Ohm machte deutlich, dass die Menschen die Musik vermisst haben und alle sich freuen, wieder legal feiern zu dürfen. Nach dem die Mitgliedsbeiträge in den vergangenen Jahren sukzessive erhöht wurden, bleiben sie jetzt stabil.