Förderbescheide für vier Landstromanlagen an Sauerländer Seen übergeben

Stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin besucht Lux-Werft


Die MS Westfalen erhält einen Elektroantrieb. Für die Anschaffung von Landstromanlagen an den Sauerländer Seen übergab die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, vier Förderbescheide. von Nils Dinkel
Die MS Westfalen erhält einen Elektroantrieb. Für die Anschaffung von Landstromanlagen an den Sauerländer Seen übergab die stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, vier Förderbescheide. © Nils Dinkel

Südwestfalen. Die Energie- und Klimaschutzministerin und stellvertretende Ministerpräsidentin des Landes Nordrhein-Westfalen, Mona Neubaur, hat vier Förderbescheide in Höhe von knapp über 700.000 Euro für Landstromanlagen an den Betriebsstandorten im Sauerland überreicht.


Die Tage des Dieselantriebs bei den Personenschifffahrten auf dem Bigge-, Henne- und Sorpesee sind gezählt. Bereits zu Beginn der Saison fährt das umgerüstete Schiff MS Sorpesee emissionsfrei . Der Umbau am Biggesee ist ebenfalls gestartet. Um die Batterien nachts laden zu können, werden neue, leistungsstarke Trafostationen an den Standorten benötigt.

Bei einer Werksbesichtigung auf der Lux-Werft in Niederkassel-Mondorf, die die Schifffahrt auf den Sauerländer Seen betreibt, hat Mona Neubaur als zuständige NRW-Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie am Mittwoch, 11. Januar, vier Förderbescheide für diese Landstromanlage mitgebracht.

Zwei für den Standort am Biggesee und jeweils einen für den Sorpesee und Hennesee. Das Land fördert seit Mitte 2021 Landstromanlagen in der Güter- und der gewerblichen Personenschifffahrt mit 80 Prozent der Ausgaben und dem erforderlichen Zubehör. Die Förderhöhe beträgt für die Anlagen im Sauerland insgesamt knapp über 700.000 Euro.

330 Tonnen CO2-Einsparung pro Jahr

Mona Neubaur, Ministerin für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen: „Es freut mich sehr, dass wir mit unserem Förderprogramm dazu beitragen, die für die elektrische Schifffahrt dringend benötigte Versorgungsinfrastruktur aufzubauen.

Mit den Landstromanlagen schonen wir unsere Gewässer vor Verunreinigungen durch Verbrennungsmotoren und bereiten die Schiffsbranche auf eine klimafreundliche Zukunft vor. Nordrhein-Westfalen leistet damit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und stärkt den nachhaltigen Tourismus in der Region.“

Weitere Elektroantriebe mittelfristig geplant

Allein bei den Schiffen MS Westfalen in Olpe und Attendorn, MS Hennesee in Meschede und MS Sorpesee in Sundern werden durch die Umrüstung knapp 330 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart. „Das ist ein Durchschnittswert auf zehn Jahre gerechnet. Dabei haben wir die CO2-Bilanz für die Herstellung der Batterien und die Umrüstung bereits beachtet“, erklärt Petra Lux, Geschäftsführerin der Lux Werft- und Schifffahrt GmbH.

Mittelfristig sollen auch die beiden Schiffe MS Möhnesee und MS Körbecke am Möhnesee sowie die MS Bigge am Biggesee einen Elektroantrieb erhalten. Die Umstellung auf Elektroantriebe habe aber auch seinen Preis, ergänzt der Schiffbauingenieur Rainer Miebach. „Die Energiekosten müssen für die Industrie bezahlbar bleiben“, appelliert er an die Ministerin.

Die Lux-Werft könne sich auch vorstellen, in eigene PV-Anlage zu investieren. „Dafür benötigen wir aber auch Unterstützung der Landespolitik beim Werben solcher Projekte.“, so Rainer Miebach. „Mit einer landgestützten oder einer Floating-PV-Anlage auf dem See können wir dank Sonnenenergie für einen geschlossenen Kreislauf aus Ökostromproduktion und -verbrauch sorgen“, ergänzt der Geschäftsführer.

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