Fluch oder Segen: Zeitumstellung im Frühling und Herbst
EU befragt Bürger zu Sommer- und Winterzeit
- Kreis Olpe, 06.07.2018
- Von Sina Schneider
Sina Schneider
Redaktion

Kreis Olpe/Brüssel. Die jährliche Zeitumstellung von der Sommer- auf die Winterzeit und umgekehrt beschäftigt die Menschen schon seit langem. Von „Mini-Jetlags“ und körperlichen Beschwerden bis hin zu einer vermeintlichen Energieersparnis klaffen die Meinungen auseinander. Nun möchte die EU alle Meinungen mittels einer Umfrage zusammenfassen. Seit Donnerstag, 5. Juli, können alle Bürger der Europäischen Union online darüber abstimmen, ob die Zeitumstellung abgeschafft werden soll - und wenn ja, ob nun die Sommer- oder die Winterzeit bleibt.



Das bestätigt auch der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft. Laut BDEW gebe es keine Energieeinsparungen. Auch wenn weniger Strom für Licht verbraucht werde, gehe dafür mehr Energie für Freizeitaktivitäten und Klimaanlagen drauf.
Abermals beschlossen und wieder aufgehoben im zweiten Weltkrieg etablierte sich die Zeitumstellung dann europaweit erst wieder in den 70er Jahren, in Deutschland wurde sie 1980 eingeführt. Um die europäische Gemeinschaft und den Binnenmarkt zu stärken, begannen immer mehr europäische Länder, sich der Sommerzeitregelung zu unterwerfen. Schließlich vereinheitlichte die EU die Zeitumstellung 1996. Seitdem beginnt die Sommerzeit an jedem letzten Sonntag im März und endet an jedem letzten Sonntag im Oktober.
Ob und wie die Bürger der europäischen Union eine Veränderung in Bezug auf die Zeitumstellung wünschen wird sich spätestens am 15. August zeigen, wenn die Online-Umfrage offline geht.

