Fit zu sein ist der neue Lifestyle
Lea Engelbrecht bloggt für LokalPlus: Aus der Sicht einer Schülerin
- Kreis Olpe, 10.11.2018
- Von Lea Engelbrecht
Lea Engelbrecht
Redaktion
Kreis Olpe. Für den perfekten Körper tun viele Teenager so gut wie alles. In meinem letzten Beitrag zum „Jugendwort des Jahres“ habe ich auch den Vorschlag „Gymkie“ vorgestellt. Diese Wortneuschöpfung beschreibt eine Person, die sehr häufig ins Fitnessstudio geht, die also ein „Gym-Junkie“ ist. In der ersten Jahreshälfte 2018 gingen 1,76 Millionen der 14- bis 19-Jährigen recht regelmäßig ins „Fitti“. Für mich stellen sich nun einige Fragen: Was bringt das Training im Fitnessstudio? Warum gehen so viele Jugendliche dorthin? Und hat dieser Fitness-Wahn eigentlich Risiken?
Dieses stählt aber nicht nur die Muskeln, sondern stärkt auch die Knochen und kann somit auch Krankheiten wie zum Beispiel Osteoporose entgegenwirken. Doch es ist wohl davon auszugehen, dass es den Jugendlichen weniger um Schutz vor Osteoporose geht. Warum gehen dann so viele Teenager ins „Fitti“? Was reizt sie daran?
Der Freizeitsport legt neben den Ergebnissen, wie zum Beispiel Muskelaufbau, besonderen Wert auf Bewegungserlebnisse oder Geselligkeit. Aber auch die Bekämpfung oder Verarbeitung negativer Emotionen kann ein Motiv sein, Sport zu treiben. Die Grundvoraussetzung, warum man Sport macht, sollte natürlich sein, dass man Spaß daran hat. Anscheinend haben besonders viele Jugendliche Freude daran, im Fitnessstudio zu trainieren.
Auch hier ist in den letzten Jahren ein starker Zuwachs zu beobachten. Allein im Vergleich zu 2010 hat sich der Umsatz um beinahe anderthalb Milliarden Euro gesteigert. Gerade Jugendliche verfolgen oftmals Influencer im Bereich „Fitness“. Egal, ob auf Facebook, Youtube oder Instagram. Überall preisen diese Produkte von verschiedenen Unternehmen an, die zum Beispiel Proteinpulver herstellen, und zeigen ihren treuen Followern Übungen für die eigene Fitness. Man sieht also, der ganze Bereich „Fitness“ ist auch vor allem ein großes und profitables Geschäft.
Ebenfalls nicht zu unterschätzen sind die illegalen Mittel zum Muskelaufbau. Über harmlose Proteinpulver kommen die Jugendlichen schnell zu weiteren Stufen. Das frei verkäufliche Keratin, ein Protein, das im Körper unter anderem in Haaren und Fingernägeln zu finden ist, ist bei regelmäßiger zusätzlicher Zuführung vermutlich gesundheitlich bedenklich. Die Einnahme solcher Nahrungsergänzungsmittel hat zur Folge, dass die Hemmschwelle gegenüber nicht legalen Substanzen, wie Steroiden, geringer wird.
Ich möchte in diesem Blogbeitrag aber nicht den Teufel an die Fitnessstudio-Wand malen. Sport ist prinzipiell sehr gesund, und die Studios ermöglichen es uns Teenagern, bei jedem Wetter und zu nahezu jeder Zeit, allein oder mit Freunden Sport zu machen. Man tut etwas für seinen Körper, findet einen Ausgleich zum Alltag und, am allerwichtigsten, man hat Spaß.