Feuerwehr trainiert Einsatz bei "echtem" Kellerbrand

Löschzug Ennest nimmt an Übung in Werdohl teil


  • Kreis Olpe, 13.11.2016
  • Specials , Specials
  • Von Barbara Sander-Graetz
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    Barbara Sander-Graetz

    Redaktion

 von Feuerwehr Ennest
© Feuerwehr Ennest

Ennest. Übungen gehören bei den Freiwilligen Feuerwehren im Kreis Olpe dazu – auch weil die Aufgaben der Löscheinheiten immer umfangreicher werden. Ein besonderer Übungstermin stand jetzt auf dem Dienstplan des Ennester Löschzuges: In der seit einigen Jahren leerstehenden Siedlung Elverlingsen beim gleichnamigen Kohlekraftwerk in Werdohl stand ein praktisches Einsatztraining auf dem Programm.


Um 6.45 Uhr rückten die ersten Kräfte des aus fünf Einsatzfahrzeugen bestehenden Verbandes an diesem Tag ins Übungsgebiet aus. Gerade für die Träger von Atemschutzgeräten hatten die Kameraden Tobias Bock, Tobias Brieden und Lars Pietrowski zahlreiche Szenarien vorbereitet. So wurde neben Schlauchmanagement beim Innenangriff und praktischen Übungen mit der Wärmebildkamera auch das taktische Vorgehen bei Kellerbränden geübt. Hohe Temperaturen und die Sichtbehinderung durch echten Brandrauch sind im „normalen“ Ausbildungs- und Übungsbetrieb für die Atemschutzgeräteträger nicht darzustellen und in der praktischen Feuerwehrausbildung auch nicht zwingend vorgeschrieben. 

In Elverlingsen konnten echte Kellerbrände bekämpft werden. So ging es unter anderem darum, den Brandrauch zu „lesen“, um bevorstehende Rauchgasdurchzündungen frühzeitig zu erkennen. Gerade für die jüngeren Kameraden eine extrem wichtige Erfahrung für den Einsatzdienst.
Hochleistungslüfter und Klettermast
 Eine weitere Gruppe übte den Einsatz von Hochleistungslüftern beim Zimmerbrand in einem Mehrfamilienhaus unter Realbedingungen. Zusätzlich konnten die Kameraden ihre praktischen Kenntnisse der Höhen- und Absturzsicherung beim Klettern an einem 35 Meter hohen Gittermast vertiefen.

Unterstützt wurden die Ennester Wehrleute von Jens Braukmann, einem „Realbrandausbilder“ der Feuerwehr Plettenberg. Neben 25 Teilnehmern des Löschzugs Ennest und einem Kameraden der Löschgruppe Grevenbrück waren auch zwei Einsatzkräfte des LZ Attendorn mit dabei.
Im Schnitt 35 Einsätze pro Jahr
 Aktuell sind beim Löschzug Ennest, der seit 1913 ehrenamtlich Brandschutz und Hilfe leistet, 56 aktive Kameraden im Einsatzdienst tätig. Dazu kommen rund 20 Kinder und Jugendliche in der Jugendfeuerwehr sowie die Ehrenabteilung mit 15 „Feuerwehrrentnern" ab 60 Jahren.
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Feuerwehr trainiert Einsatz bei "echtem" Kellerbrand
Der Löschzug Ennest hat aktuell drei Einsatzfahrzeuge und einen Abrollbehälter. Neben den Orten Ennest, Holzweg und Milstenau ist sie auch für die großen Industriegebiete Ennest und Askay verantwortlich. Zu rund 35 Einsätzen rücken die Mitglieder des Löschzuges Ennest durchschnittlich pro Kalenderjahr aus.
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