Die Pflege fachlicher Vernetzungen und die Zusammenarbeit mit anderen Institutionen bleibe ein markantes Erkennungszeichen ihrer Arbeit. Dies gelte auch für ihr ehrenamtliches Engagement, sei es im Landesverband Schulpsychologie NRW oder der Entwicklungshilfe. „All das wird getragen von großer wissenschaftlichen Neugierde, vielfältigen künstlerisch-ästhetischen Interessen, westfälischer Beharrlichkeit und feinsinnigem Humor.“ Nach 31 Dienstjahren als Schulpsychologin im Kreis Olpe und in der Bezirksregierung Arnsberg wird Huesmann zum 31. August in den Ruhestand gehen.
13.30 Uhr: Stehcafe im Foyer
14 Uhr: Begrüßung
Festrede Dr. med Christoph Lenzen „Der Umgang mit Schulfehlzeiten – diagnostische Einschätzung und Interventionsansätze bei Schulabsentismus“
15.30 Uhr: Verabschiedung Dipl.-Psych. M. Huesmann
Grußwort Kreis Olpe, Landrat Frank Beckehoff
Grußwort Bezirksregierung Arnsberg, Regierungsschuldirektor Michael Krause
Würdigung aus dem Kreis der Kolleginnen und Kollegen
ca. 16.30 Uhr: Ende
Anmeldung unter: schulberatung@siegen-wittgenstein.de
Kernpunkt wird der Fachvortrag von Dr. med Christoph Lenzen zum Thema „Der Umgang mit Schulfehlzeiten“ sein. Zum Inhalt heißt es in der Einladung: „Wir haben doch Schulpflicht! Tatsächlich geht ein kleiner Teil Kinder und Jugendlicher über längere, manchmal sehr lange Zeit nicht zur Schule. Es gibt allerdings wenig genaue Zahlen dazu. Die Angaben gehen bis zu zehn Prozent aller Schüler, die unregelmäßig oder gar nicht den Unterricht besuchen.“
Zur Erinnerung: die Festschreibung einer allgemeinen Schulpflicht für Kinder, in Deutschland seit 1919 (in den Vorläuferstaaten schon seit dem 16. Jahrhundert ansatzweise eingeführt) in der Verfassung verankert, ist eine Pflicht für Eltern und sollte und soll das Schulrecht für alle Kinder durchsetzen. Die Schulpflicht schützte Kinder vor dem frühen Einsatz in einer Erwerbstätigkeit, sei es in der Landwirtschaft oder Industrie.
Wenn Kinder oder Jugendliche heute nicht zur Schule gehen, hat das meist andere Gründe und geschieht auch in der Regel gegen den Willen der Eltern. Angst vor Trennung von Zuhause, vor Mobbing, Überforderung oder die Auflehnung gegen Schule und Regeln allgemein sind hier zu nennen. Bei der Veranstaltung geht es um eine Einführung in die Diagnostik und die Unterstützungsmöglichkeiten bei der Rückführung ins Schulsystem.
Als Referent konnte Dr. Christoph Lenzen, Leiter der ASS – Ambulanz für Schulstress und Schulabsentismus an der Universitätsklinik Heidelberg, gewonnen werden. Neben der praktischen Arbeit in der Ambulanz wird dort seit mehreren Jahren zu diesem Thema auch geforscht. Dabei geht es auch um die Prävention von schulverweigerndem Verhalten. (LP)