Fachtag „Jugendarbeit im ländlichen Raum“ im Kreishaus Olpe


 von Symbol Sven Prillwitz
© Symbol Sven Prillwitz

Kreis Olpe. Welchen Einfluss Gebäudeform, Gestaltung und Programm auf die Nutzung eines Jugend¬¬zen¬trums haben, was junge Menschen motiviert, dort hinzugehen oder warum sie gegebenenfalls solchen Einrichtungen aber auch fernbleiben waren Fragen, die den Kern des Forschungsprojektes „Gelingensfaktoren für eine fachlich angemessene Nutzung von Jugendfreizeiteinrichtungen“ bildeten.


Professor Doktor Thomas Coelen und Daniel Eul von der Universität Siegen, die unterschiedliche Jugendhäuser in dieser Hinsicht untersucht hatten, präsentierten die Ergebnisse ihre Studie im Rahmen eines Fachtags, der zum Thema „Jugendarbeit im ländlichen Raum“ vom Jugendamt des Kreises Olpe veranstaltet wurde. Mehr als 70 Fachleute, die hauptamtlich in der Offenen Jugendarbeit in Südwestfalen tätig sind, waren dazu ins Olper Kreishaus gekommen.

„Ich würde da schon hingehen, aber manchmal kann man ein Jugendzentrum ja von außen nicht als solches erkennen. Und das Haus sollte nicht nur mit alten Möbeln vollgestellt sein sondern über eine „coole“ Ausstattung verfügen.“ Die im Rahmen des Projektes befragten jungen Menschen formulierten genau, unter welchen Voraussetzungen sie ein Jugendzentrum besuchen würden. „Und es sollte auch nicht zu weit abseits liegen, da muss man gut hinkommen können.“
Konstruktive Weiterentwicklung muss her
 

Die Tatsache, dass sich auch die Rahmenbedingungen für die Angebote der offenen Jugendarbeit beispielsweise wegen sinkender Kinderzahlen und der Ganztagsschule verändern werden, erfordert eine Überprüfung und konstruktive Weiterentwicklung der vorhandenen Strukturen. „Wir müssen und wollen uns bewegen“, so die Rückmeldung der Teilnehmer.

Zusammen mit den Erfahrungen aus den das Forschungsprojekt ergänzenden Workshops und abgerundet durch weitere interessante Ergebnisse von Professor Doktor Holger Schmidt (Fachhochschule Dortmund) aus der aktuellen Forschung in der Kinder- und Jugendarbeit wurden den Fachtagteilnehmern eine Fülle an Informationen und Erkenntnissen zur Verfügung gestellt. „Was Sie mit den Ergebnissen machen, liegt in Ihrer Verantwortung. Vieles läuft sehr gut, aber haben Sie den Mut, auch neue Wege zu gehen. Die Kinder- und Jugendlichen werden es Ihnen danken.“

„Dieses Schlusswort der Referenten ist uns Auftrag und Ermutigung zugleich“ sagte Matthias Heer vom Jugendamt des Kreises Olpe. „Der Fachtag hat Impulse gesetzt und ist hoffentlich Auftakt für neue Visionen und zukünftige Diskussionen“.

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