Explosion auf Karnevalswagen
250 Einsatzkräften bei Katastrophenschutzübung des Kreises Olpe
- Kreis Olpe, 03.11.2016
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- Von Sven Prillwitz
Sven Prillwitz
Redaktion

Es ist früher Nachmittag, als der grelle Klang von Martinshörnern durch ganz Grevenbrück tönt. Zahlreiche Einsatzwagen fahren mit Blaulicht über die Kölner Straße und biegen in die bereits abgesperrte Ladestraße ein: Feuerwehr, Rettungsdienst, Notarzt, DRK und Malteser. Rauch steigt in Höhe des Amtsgerichts auf, vereinzelte Hilferufe sind zwischen dem Sirenengeheul zu hören. Die Katastrophenschutzübung des Kreises Olpe hat begonnen. (aus dem LokalPlus-Archiv; erschienen am 21. Juni 2015)

Vor dem Amtsgericht herrscht hektische Betriebsamkeit. Dichter Rauch erschwert die Sicht auf den Umzugswagen. Einige Jugendliche mit aufgeschminkten Wunden und Verbrennungen, die sich auf dem Gefährt befinden, rufen um Hilfe und winken. Einige andere liegen auf und neben dem Wagen, simulieren Bewusstlosigkeit. Unter Atemschutz führen Einsatzkräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst diejenigen, die noch laufen können, behutsam und doch eilig aus der Gefahrenzone.

In Grevenbrück hat der Leitende Notarzt an diesem Samstag vergleichsweise leichtes Spiel. Jeder Patient trägt eine Karte in einer der Ampelfarben, auf der Art und Schwere der Verletzung zudem notiert sind. Von der Sammelstelle aus begleiten und transportieren Rettungskräfte die nun kategorisierten Verletzten zum Behandlungsbereich.

„Ist der Gesundheitszustand eines Verletzten besonders kritisch, werden aber schon von der Sammelstelle aus Soforttransporte in ein umliegendes Krankenhaus durchgeführt“, erklärt Holger Neumann, Ärztlicher Leiter des Rettungsdienstes im Kreis Olpe. Auch diese Fälle simulieren die Rettungskräfte bei der Übung: Mit Blaulicht werden Verletzte zu den Feuerwehrgerätehäusern in Grevenbrück und Altenhundem gebracht, den in diesem Falle fiktiven Krankenhäusern.
Und lobt alle beteiligten Rettungskräfte: „Angesichts der zahlreichen Veranstaltungen an diesem Wochenende bin ich begeistert, wie viele sich an dieser Simulation beteiligt haben. Das ehrenamtliche Engagement in der Brandbekämpfung und im Rettungsdienst kann man gar nicht genug würdigen.“
