Europäisches Parlament beschließt Maßnahmen gegen Plastikmüll im Meer
Umweltschutz
- Kreis Olpe, 24.10.2018
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Kreis Olpe. Das Europäische Parlament hat am Mittwoch, 24. Oktober, in Straßburg mit sehr großer Mehrheit Maßnahmen zur Verringerung von Plastikmüll beschlossen. Dadurch soll insbesondere die Vermüllung der Meere gestoppt werden.

„Prognosen besagen, dass wenn wir nicht handeln, 2050 mehr Plastik im Meer ist als Fisch. Über die Nahrungskette nimmt auch der Mensch dieses Mikroplastik auf, und ich kann mir als Arzt nicht vorstellen, dass das keine Gesundheitsschäden nach sich zieht. Daher müssen wir dringend handeln,“ sagt der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Dr. Peter Liese, der auch umwelt- und gesundheitspolitischer Sprecher der größten Fraktion im EU-Parlament (EVP-Christdemokraten) ist.
„Die Menge an Müll aus Luftballons, die an den europäischen Stränden gefunden wurde, liegt zwischen 5 bis 10 Kilogramm. Bei den vielen tausend Tonnen an Plastikmüll ist dies nur ein kleiner Anteil. Ich fände es deshalb falsch, den Menschen, insbesondere Kindern, den Spaß an Luftballons zu verbieten. Da haben wir in Europa wirklich andere Sorgen“, so Liese abschließend.
Der Beschluss des EU-Parlaments ist nun Grundlage für die Verhandlungen mit dem Ministerrat. Liese erwartet eine endgültige Einigung noch vor der Europawahl am 26. Mai nächsten Jahres. Dann könnten die Verbote und Reduzierungsziele schon 2021 in Kraft treten.
