EU beschließt schärfere Regeln für Kfz-Marktzulassung
Liese: „Wichtiger Schritt“
- Kreis Olpe, 24.04.2018

„Die EU-Institutionen ziehen drastische Konsequenzen aus dem Abgas-Skandal. Ein neues Marktüberwachungssystem ist dringend notwendig, denn wenn ein Auto in einem Mitgliedstaat genehmigt ist, hat es in der ganzen EU freie Fahrt. Nach den bisherigen Regelungen sind allein die nationalen Behörden für die Bescheinigung zuständig, dass ein Fahrzeug alle Anforderungen erfüllt, um auf den Markt gebracht zu werden. Jetzt kann die EU Kommission den Mitgliedsstaaten bei ihrer Kontrollarbeit auf die Finger schauen“, so der südwestfälische CDU-Europaabgeordnete Peter Liese, der auch umweltpolitischer Sprecher der größten Fraktion im Europäischen Parlament (EVP-Christdemokraten) ist.

Die Kommission hatte im Januar 2016 die Neufassung der Verordnung vorgeschlagen und Rat, Kommission und Europaparlament hatten sich im Dezember auf die Reform der Typgenehmigung und Marktüberwachung von Kraftfahrzeugen geeinigt. Die Verordnung wird ab dem 1. September 2020 gelten.

Die Kommission darf außerdem unabhängige Marktüberwachungstests durchführen. Bei Verstößen kann die Kommission Bußgelder gegen Hersteller verhängen, die für jedes nichtkonforme Fahrzeug bis zu 30.000 Euro betragen können.
