Es fehlen Arbeits- und Fachkräfte - und das wird sich zuspitzen

Arbeitsmarkt im Februar ist stabil


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Die Agentur für Arbeit in Olpe. von Sven Prillwitz
Die Agentur für Arbeit in Olpe. © Sven Prillwitz

Kreis Olpe/Siegen. Die Arbeitslosigkeit ist im Februar leicht gesunken und setzt somit ein erstes Signal für eine bevorstehende Frühjahrsbelebung auf dem Arbeitsmarkt. Insgesamt waren 11.830 Menschen in den Kreisen Olpe und Siegen-Wittgenstein von Arbeitslosigkeit betroffen. Das waren 42 Personen weniger als im Januar.


Die Arbeitslosenquote stagniert nach Angaben der Agentur für Arbeit Siegen unverändert bei 5,1 Prozent. Vor einem Jahr lag sie bei 4,4 Prozent (+0,7 Prozentpunkte). Die Entwicklung in den beiden Kreisen des Agenturbezirks war allerdings unterschiedlich. Während in Siegen-Wittgenstein die Arbeitslosigkeit leicht zurückging, stieg sie im Kreis Olpe etwas an.

Dort waren im Februar 3.262 Personen arbeitslos gemeldet - 55 Menschen oder 1,7 Prozent mehr als im Januar Im Vergleich zum Februar des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 566 Personen bzw. 21,0 Prozent. Die Arbeitslosenquote beträgt im Februar 4,2 Prozent (Januar 4,1 Prozent). Vor einem Jahr belief sie sich auf 3,4 Prozent (+0,8 Prozentpunkte).

1.199 Ukrainer arbeitslos gemeldet

Seit dem Wechsel aus dem Bereich des Asylbewerberleistungsgesetzes in die Grundsicherung zum 1. Juni 2022 bildet sich die kriegsbedingte Fluchtmigration aus der Ukraine in der Arbeitsmarktstatistik ab. Vorläufigen Erhebungen zu Folge waren zuletzt 1.199 Menschen mit ukrainischer Staatsangehörigkeit im Agenturbezirk arbeitslos gemeldet.

Stephanie Krömer, seit 1. Februar Vorsitzende der Geschäftsführung der Arbeitsagentur Siegen, fasst die Entwicklungen zusammen: „Steigende Beschäftigungszahlen, sinkende Arbeitslosigkeit und ein hohes Beschäftigungsangebot sind erst einmal ein Zeichen für die Widerstandskraft unserer Region. Der Arbeitsmarkt hat Stabilität bewiesen und sich robust gezeigt. Doch die Herausforderungen, die bereits vor den Krisen ihre Schatten vorausgeworfen haben, zeigen sich deutlicher denn je: Es fehlen uns bereits jetzt Arbeits- und Fachkräfte. Dieser Trend wird sich weiter zuspitzen.“

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