Erste „Zukunftswerkstatt Ausbildung“ im Kreis Olpe
Attraktivitätssteigerung der dualen Berufsausbildung
- Kreis Olpe, 28.06.2018

Kreis Olpe. Was macht gute Berufsorientierung aus? Muss ich wirklich studieren, wenn ich Abitur mache? Brauche ich wirklich einen höheren Abschluss um beruflich erfolgreich zu sein? Diese und weitere Fragen standen im Mittelpunkt der ersten „Zukunftswerkstatt Ausbildung“ zu der der Kreis Olpe gemeinsam mit weiteren Institutionen wie Industrie- und Handelskammer, Arbeitgeberverband; Agentur für Arbeit, Gewerkschaften, Handwerkskammer, Südwestfalen Agentur und Universität Siegen eingeladen hatte.

„Die duale Berufsausbildung in Deutschland hat weltweit einen guten Ruf. Insbesondere die Verbindung von praktischer Arbeit und theoretischem Unterricht macht sie zum Flaggschiff des deutschen Bildungssystems. Durch den starken Praxisbezug sind Jugendliche von Beginn an bestens für die sich wandelnden Anforderungen in der Arbeitswelt gerüstet. Das schafft für junge Menschen – vor allem hier in der nordrhein-westfälischen Industrieregion Nummer eins – einen erfolgversprechenden Weg von der Schule in das Erwerbsleben“, machte Landrat Frank Beckehoff in seiner Eröffnungsrede den rund 90 Teilnehmern der Zukunftswerkstatt deutlich und betonte: „Für den Kreis Olpe hat die Attraktivitätssteigerung der dualen Ausbildung hohe Priorität. Denn wir sind besonders auf gut ausgebildete, beruflich qualifizierte Fachkräfte angewiesen.“

Lukas Kroll von der Kommunalen Koordinierungsstelle des Kreises knüpfte mit seiner Blitzumfrage Ausbildung daran an: „Festzustellen ist, dass immer mehr Schüler im Prozess der Berufsorientierung nur noch einen Weg als erstrebenswert ansehen: Den Weg über das Abitur an die Hochschule und dann in den Beruf.“
Erste Anhaltspunkte zur Attraktivitätssteigerung der dualen Berufsausbildung lieferten die Anwesenden ebenfalls: Die Wertigkeit der Ausbildung sowie die vielfältigen Karrieremöglichkeiten und Perspektiven mit einer dualen Ausbildung müssten insgesamt bekannter werden. Jedoch zeigten auch Rückmeldungen einzelner Lehrkräfte, dass die Bereitschaft von Unternehmen, Bewerber mit Hauptschul- und Realschulabschluss einzustellen, verstärkt werden müsse.
„Mit der „Zukunftswerkstatt Ausbildung“ ist es uns gelungen, viele gute Impulse für eine Ausbildungsoffensive zu bekommen. Jetzt gilt es, den nächsten Schritt zu gehen und ein konkretes Handlungsprogramm zu entwickeln“, so das Fazit von Kroll.


