Erste-Hilfe-Kurs zur Vorbereitung auf die Motorradsaison

Warnung vor erhöhter Unfallgefahr


Karina Wächter ist Diözesanausbildungsreferentin der Malteser. Sie empfiehlt Verkehrsteilnehmern, ihre Erste- Hilfe-Kenntnisse spätestens alle zwei Jahre aufzufrischen. von privat
Karina Wächter ist Diözesanausbildungsreferentin der Malteser. Sie empfiehlt Verkehrsteilnehmern, ihre Erste- Hilfe-Kenntnisse spätestens alle zwei Jahre aufzufrischen. © privat

Kreis Olpe. Mit dem kalendarischen Frühling und den Osterferien in NRW, die vor der Tür stehen, beginnt für viele Motorradfahrer die neue Zweiradsaison. „Gerade zum Start in die Saison ist die Unfallgefahr erfahrungsgemäß am größten“, sagt Karina Wächter, Ausbildungsreferentin der Malteser in der Erzdiözese Paderborn.


Besonders zu Saisonbeginn sei sowohl seitens der Motorradfahrer als auch seitens der Autofahrer erhöhte Aufmerksamkeit nötig. Auch wenn über die Hälfte der Motorradunfälle nach wie vor von Autofahrern verursacht werde, überschätzten viele Motorradfahrer sich und ihre Maschinen nach der Winterpause und starten häufig mit zu viel Elan in die neue Saison, so Wächter.

Zweiradunfälle gingen auch mit geeigneter Schutzkleidung oft nicht glimpflich aus. Typische Verletzungen seien Knochenbrüche und schwere Hautabschürfungen. „Ohne Lederkombination, Protektoren, Stiefel und Handschuhe sollte sich niemand auf ein Motorrad setzen, auch nicht als Sozius oder Sozia“, unterstreicht die Erste Hilfe-Expertin. Wer auf den vorgeschriebenen Helm verzichtet, handle verantwortungslos.
"Helm ab bei bewusstlosen Fahrern"
Damit Verkehrsteilnehmer auf zwei und vier Rädern im Notfall Verletzte bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes bestmöglich versorgen können, sollten sie ihre Erste-Hilfe-Kenntnisse spätestens alle zwei Jahre auffrischen. Dazu gehöre auch die häufig diskutierte Helmabnahme.

„Wenn ein verunglückter Motorradfahrer bewusstlos ist, muss der Ersthelfer ihm den Helm abnehmen“, unterstreicht Wächter. Nur so könne überprüft werden, ob der Verunfallte noch atmet und eine lebensrettende Atemspende nötig ist. Eintägige Einführungs- und Auffrischungskurse bieten alle Hilfsorganisationen an.
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