Erste Genossenschaftsgründung der Caritas im Erzbistum Paderborn

Olper Verband ist Mitinitiator und Gründungsmitglied


Zu den Gründungsmitgliedern der ersten Caritas-Genossenschaft zählt auch Christoph Becker, Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Olpe (vorne rechts). von cpd / Jonas
Zu den Gründungsmitgliedern der ersten Caritas-Genossenschaft zählt auch Christoph Becker, Vorstand des Caritasverbandes für den Kreis Olpe (vorne rechts). © cpd / Jonas

Olpe/Paderborn. Der Caritasverband für den Kreis Olpe zählt zu den Gründungsmitgliedern der ersten und bisher einzigen Genossenschaftsgründung der Caritas in Deutschland. Insgesamt 16 Verbände und Träger der Caritas aus dem Erzbistum Paderborn haben im Katholischen Centrum in Dortmund die „Caritas-Dienstleistungs- und Einkaufsgenossenschaft im Erzbistum Paderborn“ (cdg) ins Leben gerufen.


Und der Name ist Programm: „Im Kern geht es darum, administratives und technisches Know-how und Ressourcen für die Caritasträger gebündelt zu organisieren und bereitzustellen“, so Christoph Becker, Geschäftsführer des Caritasverbandes Olpe, der nunmehr auch als stellvertretender Vorstandsvorsitzender der neu gegründeten Genossenschaft fungiert. Der Zusammenschluss erhöhe für die Verbände unterschiedlicher Größenordnung die Planungssicherheit, helfe Geld zu sparen und ermögliche in vielen Bereichen eine einfachere und effektivere Organisation.

„Jeder Einzelne trägt mit seinen Fähigkeiten, Kapazitäten und seinem Wissen zur Leistungsfähigkeit der Gemeinschaft bei“. Dabei, so Becker, stehe die Förderung der wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Belange der Mitglieder im Vordergrund. Für den Caritasverband Olpe, der mit seinen über 50 Einrichtungen und Diensten kreisweit gemeinnützig tätig ist, stellt dieser zweckmäßige Zusammenschluss eine gute Möglichkeit dar, weiterhin erfolgreich wirtschaften und planen zu können.
Gemeinsame Ressourcen
Zudem sei die Ressourcenbündelung ein gutes Mittel, um sich gegen wachsende Mitbewerber in freier Trägerschaft behaupten zu können. „Unter Beibehaltung unserer Selbstständigkeit dient die Genossenschaft einer zusätzlichen Absicherung der Arbeit am Nächsten“, so Becker. Der zentrale Vorteil für die jeweils selbstständigen Verbände und Einrichtungsträger liege in den Synergie-Effekten. „Was dem Einzelnen nicht möglich ist, das vermögen viele“, greift Becker das Zitat von Genossenschaftsgründer und Sozialreformer Friedrich Raiffeisen auf, in dessen 200-jähriges Jubiläumsjahr die Gründung fällt.

Das Konzept wurde von verschiedenen Vorständen örtlicher Caritasverbände und Vertretern des Diözesan-Caritasverbandes und auch mit Unterstützung der Paderborner Bank für Kirche und Caritas erarbeitet. Eine große Zahl der Entscheider anderer Caritasverbände und -träger konnte bereits bei der Gründung für das Modell begeistert werden. Das System „Genossenschaft“ ist offen für Entwicklung. „Weitere Interessierte können auch nach der jetzt erfolgten Gründung einsteigen oder aber zunächst als Kunde die cdg kennenlernen“, betonen die Gründer.
Zukunftsfähiges Leistungsspektrum
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