Erneute Schockanrufe: Täter beuten zweiten Senioren in Olpe aus

Dritter Betrug durch Bankangestellte verhindert


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Symbolfoto. von pixabay.com
Symbolfoto. © pixabay.com

Olpe. Erneut sind am Montag, 4. Oktober, in Olpe bei verschiedenen Menschen Schockanrufe eingegangen. Wieder hat es eine Zahlung gegeben. Eine dritte Zahlung ließ sich durch aufmerksame Bankmitarbeiter verhindern. Die Kreispolizeibehörde Olpe warnt noch einmal eindringlich vor der Betrugsmasche.


Bei mehreren Betroffenen hatten sich am Montag, 4. Oktober, angebliche Polizeibeamte gemeldet. Wie schon in den Tagen zuvor berichteten diese über einen angeblichen Verkehrsunfall der Tochter bzw. Nichte. Dabei sei ein Kind getötet worden.

Die Anrufer forderten die Senioren auf eine Kaution zur Freilassung der Angehörigen zu bezahlen. In einem Fall übergab ein Senior einen fünfstelligen Betrag sowie Schmuck an einen Boten, der unerkannt blieb. In einem weiteren Fall wurde eine Geschädigte an ihrer Hausbank von den Mitarbeiter auf die „Enkeltrickproblematik“ angesprochen, sodass hier kein Schaden entstand.

Angerufene werden gezielt unter Druck gesetzt

„Die Angerufenen stehen in solchen Momenten massiv unter Druck. Es wird mit den Ängsten und Sorgen dieser Menschen gespielt“, so Polizei-Pressesprecher Michael Klein. Die Senioren seien nicht dumm und auch nicht zwangsläufig dement. Sie würden so sehr um den Finger gewickelt, dass sie keine andere Möglichkeit sähen.

„Die Anrufer wissen ganz genau, was sie da tun. Sie sind geschult und auf mögliche Antworten vorbereitet. Das läuft hochprofessionell ab. Die Betroffenen werden teils über Stunden am Telefon gehalten“, erklärt der Polizei-Pressesprecher.

Auflegen und Polizei verständigen

Die Täter nehmen laut Polizei insbesondere alleinstehende ältere Menschen ins Visier und setzen sie massiv unter Druck zu. Diese sehen danach keinen anderen Ausweg und geben Geld an die Betrüger weiter.

Unabhängig von den geschilderten Sachverhalten rät die Polizei bei ähnlichen Anrufen sofort aufzulegen und direkten Kontakt mit den angeblich Betroffenen aufzunehmen. Familienmitglieder werden gebeten über die Betrugsmasche mit den Angehörigen zu sprechen. In allen Fällen sollte die Polizei informiert werden.

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