EKD-Ratsvorsitzende Kurschus zu Gast im heimischen Kirchenkreis
Austausch über aktuelle Themen
- Kreis Olpe, 09.02.2022
- Verschiedenes
Kreis Olpe/Valbert. Die höchste Repräsentantin der evangelischen Kirche in Deutschlands war jetzt zu Gast im Evangelischen Kirchenkreis Lüdenscheid-Plettenberg, dem auch die evangelischen Christen in Attendorn, Finnentrop, Lennestadt und Kirchhundem angehören.
Annette Kurschus, seit 2012 Präses der Evangelischen Kirche von Westfalen und seit November 2021 Vorsitzende des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland, war beim Pfarrkonvent des Kirchenkreises in Meinerzhagen-Valbert zu Gast. Auf Einladung von Superintendent Dr. Christof Grote tauschte man sich über aktuelle und zukünftige Themen und Herausforderungen aus.
Die Corona-Situation habe die Gesellschaft bereits verändert und dieser Prozess werde noch anhalten. Kirche sei hier nicht ausgenommen und müsse sich derzeit und in Zukunft auf Veränderungen einstellen. Es würden neue Herausforderungen aufkommen, es ergäben sich aber auch neue Möglichkeiten. „Es ermöglicht den Blick auf starre Gewohnheiten, deren Überprüfung und damit die Chance passende Neuerungen zu schaffen.“
An Themen und konstruktivem Austausch mangelte es in der Folge nicht. Meinungen und Fragen zu Digitalisierung, Klimagerechtigkeit, Pfarrstellenkorridoren, Zukunft von Ortsgemeinden und Mitgliederentwicklungen, Finanz- und Personalherausforderungen wurden diskutiert. Die Themen Pfarrstellenkorridore und Zukunft von Ortsgemeinden lagen den Mitgliedern des Pfarrkonvents dabei besonders am Herzen.
Denn der Ausblick bei den aktuellen Entwicklungen macht die Herausforderungen deutlich: Nach 2031 wird bei den derzeitigen Überlegungen der Landeskirche - eine volle Pfarrstelle nur noch für jeweils ca. 5.000 Gemeindeglieder freizugeben - im Kirchenkreis nur noch die Kirchengemeinde Attendorn-Lennestadt über eine volle Pfarrstelle verfügen. Die Sorgen der Pfarrerinnen und Pfarrer - besonders derer, die noch nach 2031 im Dienst sind – sind groß.
„Uns ist die Komplexität dieser Herausforderungen sehr bewusst. Wir wissen, dass dies eine umfangreiche und vielschichtige Thematik ist. Viele Komponenten müssen hier beachtet und einbezogen werden. Unser Ziel ist und bleibt aber, als Kirche vor Ort zu sein und damit nah bei den Menschen“, blickt Superintendent Christof Grote in die Zukunft.