„Einzigartige Chance“ für Selbsthilfe und Menschen mit Behinderung

Bundesfördermittel für Beratungsnetzwerk


 von Symbol Nils Dinkel
© Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Der Bund subventioniert die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen im Kreis Olpe mit 264.000 Euro. Das hat der heimische Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Heider (CDU) kürzlich mitgeteilt. Mit dem Geld sollen Beratungsangebote für Menschen mit Behinderungen und von Behinderung und chronischen Krankheiten bedrohte Menschen unterstützt werden (LokalPlus berichtete). Von einer „einzigartigen Chance“ spricht die 1. Vorsitzende der Selbsthilfe-Gruppen-AG, Petra Weinbrenner-Dorff.


Ihre Stellungnahme, in der sie näher auf das Beratungsnetzwerk eingeht, im Wortlaut: „Die jahrzehntelange Forderung der Behindertenbewegung nach einer ergänzenden unabhängigen Beratung für Menschen mit Beeinträchtigungen hat mit dem Bundesteilhabegesetz endlich eine gesetzliche Grundlage erhalten. Dies ist eine einzigartige Chance, durch welche die Selbsthilfe gleichberechtigter Bestandteil des Beratungsprozesses für Menschen mit Beeinträchtigungen im Kreis Olpe werden. Hierdurch kann die Selbsthilfe ihre Qualitäten – zum Nutzen der Menschen mit Behinderung – ausspielen.

Diese Chance hat die Arbeitsgemeinschaft der Selbsthilfegruppen ergriffen und einen Antrag auf Förderung und Einrichtung einer ergänzenden und unabhängigen Teilhabeberatung „Fachstelle Teilhabeberatung“ (EUTB) gestellt. Ziel ist es, ein von Trägern und Leistungserbringern unabhängiges Netzwerk von Beratungsstellen aufzubauen, in denen Menschen mit Behinderung und deren Angehörige insbesondere durch Menschen mit Behinderungen beraten werden (sogenanntes "Peer Counseling"). Die Beratung soll niedrigschwellig, im Sozialraum verortet und ratsuchenden Menschen barrierefrei zur Verfügung stehen.

Der genaue Ablauf der Einrichtung der Beratungsstelle wird in Abstimmung mit der Landesarbeitsgemeinschaft und der ARGE Selbsthilfe noch bekannt gegeben.“
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