Einzelhändler dürfen wieder öffnen: Positive, aber vorsichtige Kunden

Geschäfte treffen Vorkehrungen


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Ulli Cordes und Tochter Sina Cordes freuen sich, endlich wieder öffnen zu können. von Christine Schmidt
Ulli Cordes und Tochter Sina Cordes freuen sich, endlich wieder öffnen zu können. © Christine Schmidt

Kreis Olpe. Warteschlangen vor manchen Geschäften, Personal, das Mundschutz trägt, und überall der Hinweis, Abstand zu halten: So sieht es am Montag, 20. April, in den Innenstädten im Kreis Olpe aus. Denn nach der neuen Regelung dürfen ab heute wieder Einzelhändler ihre Geschäfte öffnen, die kleiner als 800 Quadratmeter sind. LokalPlus hat nachgefragt, wie der erste Tag verlief.


„Es ist schon komisch, so zu arbeiten“, sagt Sina Cordes, die zusammen mit Vater Ulli Cordes die Schaulade in Altenhundem betreibt. Dennoch sind beide sehr zufrieden mit dem ersten Tag. „Der Zulauf heute Morgen war gut und lebhaft“, so Ulli Cordes. Die Kunden schützen sich und auch seine Tochter und er tragen Schutzmasken bei näherer Beratung. „Es war jetzt nach fünf Wochen wieder an der Zeit, öffnen zu können. Wir sind froh, unsere Kunden wieder zu begrüßen.“
 von Sport Falkenberg
© Sport Falkenberg
„Ich habe heute mehr eingenommen, als letzte Woche Freitag“, scherzte Dennis Falkenberg, Inhaber von Sport Falkenberg in Attendorn. Das Ladenlokal in der Niedersten Straße hat eine Verkaufsfläche von 250 Quadratmetern. Die Einkäufe reichten von Hantelsets bis hin zu hochwertigen Wanderschuhen.

„Wer im Sportbereich etwas benötigt, kommt gezielt zu uns und lässt sich beraten“, freut sich Dennis Falkenberg. Der Sportgeschäft-Inhaber ist positiv gestimmt und weiß, jetzt sind Macher gefragt. Den Kopf in den Sand zu stecken, hilft nicht. In der kurzen Vorbereitungsphase hat Dennis Falkenberg vernünftige Mundmasken für seine Mitarbeiter besorgt sowie Desinfektionsmittel auch für die Kunden. Für Abstände auch im Kassenbereich ist gesorgt.
 von Christine Schmidt
© Christine Schmidt
Nach der langen Zeit wieder Menschen fotografieren zu können, darüber freuen sich auch die Mitarbeiter vom Fotostudio Gehrig. Auch wenn sich Martina Cordes und die Auszubildende Pia Schütte erst an die Umstellung gewöhnen müssen.

Morgens wurde das Studio, so wie andere Läden auch, vom Ordnungsamt kontrolliert. „Den Abstand hatten wir nicht richtig eingezeichnet und ein Spuckschutz kommt jetzt noch“, erklärt die Mitarbeiterin. Man habe sich zwar alles durchgelesen, aber man müsse an so vieles denken. „Aber wir sind richtig motiviert“, sagen die zwei und haben auch schon wieder die ersten Passfotos geschossen.
Vorsorge für Kunden
Auch bei betten:meyer wird die Vorsorge für Kunden und Mitarbeiter groß geschrieben. Denn direkt am Eingang steht ein Desinfektionsspender und wer möchte, bekommt auch eine Schutzmaske, die auch alle Mitarbeiter tragen. „Der Tag heute war gut. Viele Kunden hatten richtig viel Zeit und wollten sich auch lange unterhalten – natürlich mit Abstand“, sagt eine der Damen. Die Stimmung sei zwar positiv, dennoch seien alle sehr vorsichtig, schildert sie ihre Beobachtung.
Positive Stimmung auch bei Haustechnik Hüpper in Olpe
Positiv gestimmt ist auch das Team von Haustechnik Hüpper in Olpe, die für ihre Kunden alles an Schutzmaßnahmen auffahren: Desinfektionsmittel, Mundschutz und Handschuhe – jeder darf sich bedienen. Außerdem gibt es extra eine Eingangs- und Ausgangstür damit sich niemand in die Quere kommt. „Jetzt am ersten Tag haben uns die Kunden zwar nicht den Laden eingerannt, aber wir sind zufrieden“, bilanziert eine Mitarbeiterin.
„Es ist schön wieder Menschen zu sehen“
„Es ist heute schon anders, als in den vergangenen Tagen. Es ist schön wieder Menschen zu sehen“, freut sich Jan Otterbach von der Augenmeisterei Attendorn über die höhere Frequentierung in der Innenstadt. Als Dienstleister im Gesundheitswesen hatte das Optikerfachgeschäft auch in den vergangenen Wochen geöffnet.

Jan Otterbach und seine Kollegen würden sich wünschen, dass die Kunden auch zukünftig die Termine im Vorfeld vereinbaren, um die Abstandsregeln auch weiterhin umzusetzen. Für die Umsetzung der hygienischen Maßnahmen ist gesorgt. „Ich finde es auch schön, dass die Kunden wissen, dass sie in den kleinen Geschäften vor Ort individuell beraten werden und das Angebot nutzen.“
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