Einwohnerstatistik: Lennestadt schrumpft, Olpe legt deutlich zu

Rückgang im Kreis hat sich verlangsamt


  • Kreis Olpe, 04.10.2023
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Symbolfoto Figuren, Menschen, Gefühle von Pixabay.com/Alexa
Symbolfoto Figuren, Menschen, Gefühle © Pixabay.com/Alexa

Kreis Olpe. Der Bevölkerungsrückgang im Kreis Olpe hat sich verlangsamt. Im ersten Halbjahr 2023 hat der Kreis nur 51 Einwohner eingebüßt und im zweiten Halbjahr 2022 sogar 142 Neubürger dazu gewonnen. Auf längere Sicht ist der Einwohnerschwund jedoch noch deutlich, allerdings bei weitem nicht so ausgeprägt wie noch vor wenigen Jahren.


Nach aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes IT.NRW lebten am 30. Juni 134.388 Menschen im Kreisgebiet. Zehn Jahre zuvor, Mitte 2013, waren es noch 135.236. Das macht ein Minus von 849 Einwohnern. Lennestadt bleibt zwar mit 25.279 Einwohner weiterhin die größte Kommune, hat aber innerhalb von zehn Jahren 757 Einwohner verloren – mehr als jede andere Stadt oder Gemeinde im Kreis.

Kreisstadt mit 408 Einwohnern mehr

Der Abstand der Lennestadt zur zweitgrößten Stadt Olpe ist weiter geschrumpft. Die Kreisstadt hatte Ende Juni 25.036 Einwohner und hat damit in zehn Jahren um 408 Bewohner zugelegt. Auf Platz drei folgt die Stadt Attendorn (24.395, minus 6).

Neben Olpe ist Wenden die einzige Kommune, die im 10-Jahres-Vergleich ein Einwohner-Plus hatte – um 42 auf aktuell 19.580. Auf den weiteren Plätzen liegen Finnentrop (16.877, minus 80), Drolshagen (11.732, minus 78) und Kirchhundem (11.489, minus 377).

Plus im Westen, Minus im Osten

Die seit langem zu beobachtende Unwucht zwischen West- und Ostkreis bei der Bevölkerungsentwicklung setzt sich fort. Die vier Kommunen im Westkreis (Olpe, Wenden, Drolshagen, Attendorn) haben von 2013 bis 2023 insgesamt 33 Einwohner hinzugewonnen, während die Ostkreis-Kommunen Lennestadt, Kirchhundem und Finnentrop 1.214 Bewohner verloren haben.

Sinkende Einwohnerzahlen sind auch in einigen Nachbarkreisen zu verzeichnen. Der Märkische Kreis verlor von Mitte 2013 bis Mitte 2023 enorme 8.812 Einwohner und der Hochsauerlandkreis schrumpfte um 842 Menschen. Im Kreis Siegen-Wittgenstein gab es dagegen im 10-Jahres-Vergleich ein Plus von 2.025 Einwohnern. Das liegt vor allem an der Entwicklung in Südwestfalens einziger Großstadt Siegen, die um 3.242 Einwohner zulegte.

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