„Eine gerechte Verteilung der Einkommen ist nicht in Sicht“

Kreis Olpe. Acht Direktkandidatinnen und -kandidaten treten im Kreis Olpe bei der Landtagswahl am Sonntag, 15. Mai, an. Wo setzen sie ihre politischen Schwerpunkte? Was ist ihnen wichtig? In welchen Bereichen wollen sie Geld in die Hand nehmen? LokalPlus hat allen acht Kandidaten die Möglichkeit gegeben, fünf Fragen zu beantworten. Im dritten Teil unserer kleinen Serie antwortet Engelbert Prevorcic aus Lennestadt, der Direktkandidat der Deutschen Kommunistischen Partei (DKP).

1. Was hat Sie angetrieben, zu kandidieren und sich dem stressigen Wahlkampf zu stellen?

Meine Kandidatur hat als alleinigen Zweck, den Marxismus als Weltanschauung wieder bekannter zu machen. Er war mal eine der vorherrschenden intellektuellen Strömungen. Denn außer Krieg und Krisen hat der Kapitalismus den arbeitenden Menschen nicht viel zu bieten.

2. Für welche Themen werden Sie sich bei einem Einzug in den Landtag besonders einsetzen?

Ich werde nicht in den Landtag einziehen. Aber Energie- und Verkehrswende, Löhne über der Preissteigerung, Energiepreisstopp und vor allem Wohnen - diese Themen betreffen alle abhängig Beschäftigten.

3. Für welche Dinge muss im Land und im Kreis Olpe besonders dringend Geld investiert werden?

Verkehrswende, Energiewende, Gesundheitswesen/Ärztehäuser und zwar in gemeinwohlorientierten Unternehmen.

4. Was schätzen Sie am Kreis Olpe besonders und wo gibt es den größten Nachholbedarf?

Prima ist das höchste Pro-Kopf-Einkommen in NRW - nur eine gerechte Verteilung ist nicht in Sicht. Unglaublich viele Einkommensmillionäre treiben den Schnitt nach oben; erarbeitet wird der Mehrwert aber durch das Können und den Fleiß aller arbeitenden Menschen.

5. Geben Sie bei folgenden Themen Ihre persönliche Gewichtung an (1 unwichtig – 5 sehr wichtig):

• schneller Ausstieg aus fossilen Energien 5
• umfassender Windenergie-Ausbau 4
• Ertüchtigung Straßen-/Schienennetz 3/5
• Ausbau von Bahnstrecken und ÖPNV 5
• Tourismus-Förderung im Sauerland 3
• Sicherung der (land-)ärztlichen Versorgung 5
• weiterer Ausbau der U3-Betreuung 4
• bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf 4
• bessere Integration von Zugewanderten 5
• sprachliche Gleichberechtigung durch Gendern 3