Ein frohes Weihnachtsfest ohne Pleiten, Pech und Pannen

Heiligabend, Weihnachten – da werden sicherlich nicht nur bei mir viele Erinnerungen wach. Erinnerungen an besondere weihnachtliche Erlebnisse.

Zum Beispiel an das Jahr, als mein Bruder ein großes Parkhaus geschenkt bekam. Am zweiten Weihnachtstag packte meine sehr ordnungsliebende Mutter das Parkhaus wieder in den Karton, in dem es geschickt worden war. Wenige Tage später war Sperrmüll, der damals noch nicht nach Materialien getrennt wurde. Neben anderen Sachen wurde auch besagter Karton an die Straße gestellt. So verschwand es auf Nimmerwiedersehen im Schlund des Müllwagens – wahrlich keine schöne Bescherung für meinen Bruder.

Zwei Jahre später hätte ich fast für einen vorweihnachtlichen Feuerwehreinsatz gesorgt. Meine Eltern waren nicht da und ich machte es mir unter dem hochbeinigen Sofa gemütlich – mit Keksen, Kakao und einer Kerze. Als schon ein Loch in die Sofaunterseite gebrannt war und es penetrant nach Rauch roch, wurde mir klar, dass meine Idee alles andere als gut war. Zum Glück ist nichts Schlimmeres passiert, aber das Loch im Sofaboden hat noch Jahre an das Malheur erinnert.

Als wir selbst Kinder hatten, war es wichtig, alle Geschenke für die beiden Jungs rechtzeitig beisammen zu haben. Die Tage vergingen, doch das Paket mit dem Hauptgeschenk für einen Sohn kam und kam nicht. Die Lieferung vom Versandhaus Quelle, das es damals noch gab, blieb auch am Heiligen Morgen aus. Ich bin dann kurz vor Ladenschluss nach Siegen gefahren und habe auf den letzten Drücker bei Karstadt das fehlende Geschenk besorgt. Ich war geschafft, aber der Heilige Abend gerettet.

In den vergangenen beiden Jahren wollten wir schön zusammen mit der ganzen Familie, zu der inzwischen auch zwei Enkel gehören, Weihnachten feiern. Beide Male machten uns Coronafälle im Familienkreis einen Strich durch die Planungen. Diesmal hoffen wir, dass alles passt und die Weihnachtstage so ablaufen wie geplant – ohne Pleiten, Pech und Pannen. In diesem Sinne euch allen frohe Weihnachten und eine schöne Bescherung.

Wolfgang Schneider