Ein Blick auf Oberhundem, Rüspe und den Rhein-Weser-Turm
Vorstellung der Ortschaften
- Kreis Olpe, 23.05.2019
- Specials , Specials

Gemeinde Kirchhundem. Die Vorstellungen der Ortschaften in der Gemeinde Kirchhundem geht weiter: Mit Hilfe einiger engagierter Einwohner haben wir die wichtigsten Informationen zu jedem der 37 Orte zusammengetragen und stellen diese stichpunktartig vor. Heute: Oberhundem, Rüspe und den Rhein-Weser-Turm.
Ersterwähnung/Historie: Die Ersterwähnung des Dorfes Oberhundem findet man im „Liber valoris“, einem Einkünfteverzeichnis der Erzdiözese Köln von 1308. Zwar hat der Ort zu dieser Zeit schon bestanden, seine Gründung dürfte allerdings nicht vor dem 10. Jahrhundert liegen.
Besonderheiten:
- Das bekannteste Bauwerk in Oberhundem ist das Schloss Adolfsburg, ein von Johann Adolf von Fürstenberg erbautes Wasserschloss aus dem 17. Jahrhundert. Es ist als Baudenkmal in die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem eingetragen.
- Im alten Pastorat, einem über 300 Jahre alten Fachwerkhaus, ist heute das Stickerei-Museum untergebracht.
- Ein weiteres ortsbildprägendes Element ist das Schiff der barocken Pfarrkirche St. Lambertus das im Jahr 1771 fertiggestellt wurde. Der romanisch geprägte Turm ist sehr viel älter. Er stammt wahrscheinlich aus dem 13. Jahrhundert.
- Auf dem Gelände des früheren östlichen Barockgartens der Adolfsburg wurde 1971 das Hallenbad mit medizinischer Bäderabteilung der Gemeinde Kirchhundem eröffnet.
- Bei einer Brandkatastrophe im Jahr 1814 wurden zahlreiche Häuser in Oberhundem vernichtet. Aufgrund des starken Widerstandes der Deutschen Wehrmacht gegen die heranrückenden Amerikaner kam es am 5. und 7. April 1945 zu Luftangriffen auf das Dorf, bei denen insgesamt 24 Menschen starben und wiederum 31 Häuser total und weitere 8 schwer beschädigt wurden. Ortsbildprägend sind die heute noch verbliebenen und für das Sauerland typischen Fachwerkhäuser als Zeugnisse traditioneller Baukultur.

Vereine:
- Ortsverband Oberhundem e.V.
- Bad am Rothaarsteig e. V.
- DRK
- kaFiP
- Kath. Kirchenchor St. Cäcilia Hundemtal
- Kinderchor „Burgfinken“ Oberhundem
- Kultur- und Verkehrsverein
- Musikverein Rinsecke-Oberhundem
- Ortsverband
- Schützenverein Oberhundem 1870
- SGV-Abteilung
- Ski-Club
- Theaterverein
- TV Oberhundem
- „Fest der Blauen Kittel“ (Schützenfest)
- Maifest
- Osterfeuer
- Vorstellungen des Theatervereins
- Frauenkarneval
- Inline-Cup
Seit 1974 ist Oberhundem ein „staatlich anerkannter Luftkurort“; 1981 wurde das Haus des Gastes eröffnet. Das Haus des Gastes bildet im Ortskern die touristische Anlaufstelle und dient außerdem als öffentlicher Veranstaltungsort.
1969 entstand etwa 500 Meter südlich des Ortes im Tal des Wigge-Zuflusses Lütke Rinsecke eine Ferienhaussiedlung.

Die Gemarkung liegt im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge und nahe des Rothaarsteigs. Der Ort ist an diesen über zwei „Rothaarsteig-Zugangswege“ angeschlossen und durch ein attraktives Wanderwegenetz sowie Kurterrainwege gekennzeichnet. Besonders hervorzuheben ist der zertifizierte Premiumweg „Oberhundemer Bergtour“ (Rothaarsteig-Spur).
Darüber hinaus gibt es ist ein privates Stickereimuseum. Der Dorfplatz wurde ausschließlich durch bürgerschaftliches Engagement realisiert.
Ganz neu eröffnet hat das Naturpark Infozentrum Oberhundem.
Wirtschaft:
Im Ortskern befindet sich der „Gasthof zu den Linden“ (Gebäude denkmalgeschützt), der seit 1945 im Familienbesitz bewirtschaftet wird und 2015 sein 200-jähriges Jubiläum feierte. Der traditionsreiche Gasthof wird heute von Aferdita Greitemann, Tochter der langjährigen Lindenwirtin Gabriele Brüggemann, geführt.

Kindergärten/Schule:
- Kindergarten St. Lambertus
- die Oberhundemer Kinder besuchen seit 2013 die Grundschule in Heinsberg
Ersterwähnung/Historie:
1312 Ersterwähnung mit Conrad de Rüspe im Soester Bürgerbuch. Reste der mittelalterlichen Burganlage der Herren von Rüspe sind heute als Bodendenkmal in die Denkmalliste der Gemeinde Kirchhundem eingetragen.
Der Rüsper Wald war jahrhundertelang Streitobjekt zwischen dem Kölner Kurfürsten als Landesherrn des Herzogtums Westfalen auf der einen Seite und den Grafen von Wittgenstein-Berleburg auf der anderen Seite. Erst 1694 einigte man sich schließlich endgültig über den Grenzverlauf.
Das von den umliegenden Ortschaften abgelegene Gebiet der Rüspe war besonders wegen seines Wildreichtums begehrt. Trotz der Abgeschiedenheit war das Gebiet der Rüspe verkehrsmäßig von Bedeutung, denn es lag an der „via Francofurtensis“, einer historischen Fernverbindung aus dem Herzogtum Westfalen nach Hessen.
Das 1911 erbaute Jagdhaus von Dr. Lebrecht Steinmüller aus Gummersbach wurde nach dem Zweiten Weltkrieg durch die „Carl Eberhard Steinmüller-Stiftung“ in ein Werkserholungsheim der Firma L. & C. Steinmüller, Gummersbach, und in den 1960er Jahren in das Studienhaus Rüspe mit anthroposophischer Ausrichtung umgewandelt. Letzteres bestand bis 2013.

Ortsbildprägend ist die 1956 erbaute Hubertuskapelle, die zur Pfarrei Oberhundem gehört. Hier finden jährlich Hubertusmessen statt.
Tourismus:
Rüspe liegt im Naturpark Sauerland-Rothaargebirge. In der Nähe führt der überregionale Wanderweg Rothaarsteig vorbei. Nahe Rüspe liegen Teile des Naturschutzgebietes Schwarzbachsystem mit Haberg und Krenkelstal.

Ersterwähnung/Historie:
- Ursprünglich als Schutzhütte für Waldarbeiter, Kirchgänger, Wanderer und Skifahrer unweit einer kurz vorher errichteten Skisprungschanze gedacht, entwickelte sich rasch die Idee zur Errichtung eines Aussichtsturms.
- Bebaut 1932 in 77 Tagen vom Bauantrag zur Fertigstellung.
- Seine Eröffnung wurde am Tag der Fertigstellung am 21. August 1932 mit viel Prominenz und unter großer Teilnahme der Bevölkerung gefeiert
- Circa 24 Meter hoher Aussichtsturm auf einer Nebenkuppe des Westerbergs im Rothaargebirge
- Der verfensterte Holzturm hat einen quadratischen Grundriss mit massivem Sockel aus ortsüblichem Porphyrgestein. Innere Konstruktion aus vier Fichtenstämmen mit verbretterter Außenhaut. Der achtstöckige Turm hat 113 Stufen aus Buchenholz, von denen 60 Stück 2005 erneuert wurden. Zur Erhöhung der Stabilität ist der Turm von den Ecken der 6. Etage mit vier Stahltrossen schräg nach außen verspannt.
- Ende 2000 ging der Rhein-Weser-Turm in den Besitz der Familie Schwermer über.
- In dieser Zeit wurde der Turm unter Denkmalschutz des Landes NRW gestellt sowie in der Gaststätte ein Trauzimmer des Standesamtes Kirchhundem untergebracht. Zusätzlich wurde ein Wanderhotel, zertifiziert als Qualitätsbetrieb Rothaarsteig, im ehemaligen Stallgebäude des Turmes eingerichtet.
- Der Rhein-Weser-Turm ist das Wahrzeichen der Gemeinde Kirchhundem

Vereine:
- Freunde und Förderer des Rhein-Weser-Turms
- Ranger Mondscheinwanderungen
- Türmer des Jahres
- Turmgeburtstag
- Criminale
- Gottesdienst am Kreuz der Wanderer von Pater Leo Jahn, der seinerzeit im Kloster Maria Königin lebte, mittlerweile aber verstorben ist.
- Meiler
- In der Nähe des Aussichtsturms in etwa 1,5 Kilometern Entfernung liegt der Freizeitpark Panorama-Park Sauerland Wildpark.
- 1. behindertengerechter Planwagen in NRW
- 150 Restaurantplätze
- 22 Betten
- zwei Gastronomien (Hahnenquelle und Rhein-Weser-Turm)
- zwei Übernachtungsbetriebe
- ein Mietshaus
- eine Scheune
- zwei Biergärten
- zwei Wohnmobilstellplätze
- Führungen für Kindergärten und Schulen
- Planwagenfahrten
- Kochen mit Kindern / Geschmacksunterricht
seit 25 Jahren kocht die Familie Schwermer in Dortmund auf der Messe Jagd&Hund, Fisch&Angel
Beschreiben Sie Ihren Ort kurz und knapp!
Der Rhein-Weser-Turm ist der Mittelpunkt des Rothaarsteiges.
Dank an alle Helfer
Sollte sich der Fehlerteufel eingeschlichen haben bzw. sollten Sie Ergänzungswünsche haben, können Sie sich gerne unter kirchhundem@lokalplus.nrw melden.

