Durstig sind sie alle – donnerstags, Schützenfest oder im Bushäuschen

Kreis Olpe. Keine Frage: Gemeinsam sind unsere heutigen Gruppen stark - und durstig. Manchmal auch etwas bekloppt. Das beschreiben die Mädels vom „Durstigen Donnerstag“ aus Weringhausen, vom Königsclub „Vogeltod“ rund um Dünschede und vom „Verein zur Vernichtung von Brennholz“ aus Oberveischede in ihren Bewerbungen bei der LokalPlus-Club-Challenge.

„Jung, dynamisch und ein bisschen verrückt“: Das sind die sieben Mädels Linda, Ina, Gaby, Nikole, Kerstin, Andrea und Mona vom Clübchen „Durstiger Donnerstag“ aus Weringhausen. Warum sie sich treffen? „Was unsere Männer können, können wir schon lange. Die treffen sich jeden Donnerstag, um das Wochenende einzuläuten und ein Bierchen zu trinken. So entstand 2017 unser Stammtisch „Durstiger Donnerstag“.“

Einmal im Monat treffen sich die durstigen Damen reihum. Selbst während der Pandemie haben sie sich digital vor dem Bildschirm getroffen und auf diese „irsinnige Zeit“ angestoßen. Frische Luft und Bewegung nutzten sie mit Abstand in vollen Zügen und mit ganz viel Flüssigkeit. Dabei diente Bier-Yoga zur Entspannung.

Gemeinsam besuchen die sieben Frauen Geburtstage, Hochzeiten, Karneval oder Weihnachtsmärkte, gehen Essen oder einmal im Jahr auf Stammtisch-Tour. Übrigens: „Die nächste Tour darf gerne eine Besichtigung bei der Krombacher Brauerei sein oder auch eine Planwagenfahrt durchs schöne Sauerland“, wünschen sich die Durstiger-Donnerstag-Damen.

Punkten können sie mit einer Besonderheit: „Alle amtierenden Majestäten von Weringhausen kommen aus unserem Stammtisch: von der Sommerkönigin über die Schützenkönigin bis hin zur Kaiserin.“

Wer hat nicht schon einmal am vierten Wochenende im Juli den festlich und wunderbar geschmückten Kreisel in St. Claas bewundert? Die Gestaltung gehört seit vielen Jahren zur Tradition des Königsclubs „Vogeltod“. Die Namensfindung bei der Gründung 2002 im ehemaligen Landhaus Repetal fand unter viel Spaß und Gelächter statt: Namensvorschläge waren z.B. „The Bird Killers“ oder „Karbid“.

Alle elf Mitglieder kommen gebürtig aus Dünschede und wohnen verteilt in Dünschede, St. Claas und Röllecken. In den vergangenen Jahren brachte der Club sieben Könige hervor. „Das zeigt wohl, wo die wahre Kernkompetenz der Gruppe liegt“, schreibt Präsident Ralf Schürmann in der Bewerbung. Und so leben alle am Schützenfest-Montag ganz nach dem Motto: „Montagmorgen stehe ich auf und haue auf den Vogel drauf.“

Die Truppe trifft sich regelmäßig. Am Herzen liegt den Männern das Kinderhospiz Balthasar, das sie gerne mit Spendenaktionen unterstützen. Spaß haben und verbreiten, das Schützenwesen unterstützen und ihrem Maskottchen „Dingens“ die große Welt zeigen: Das ist das Ziel der Königsclubber. Und: „Außerdem kümmern wir uns mit viel Herzblut um benachteilige Biersorten.“

25-jähriges Jubiläum feiert in diesem Jahr der „Verein zur Vernichtung von Brennholz“ aus Oberveischede: 14 Menschen (zwei von ihnen leben an der Ostsee) plus Vereinshund Timmi, deren Club am 28. August 1998 gegründet wurde, zählen dazu. Vier Mal im Jahr treffen sich die Clubmitglieder zum Essen, Trinken, „Dummes-Zeug-Erzählen“ und Planen. Traditionell gibt es zusätzlich einen Außentermin und die Beffprobe vor dem Schützenfest.

Gegründet wurde der „Verein“ in einer zwanglosen Runde vor dem Kamin in der ehemaligen Dorfkneipe „Lindenhof-Fleißig“ – seitdem ist das Holzverbrennen, egal ob drinnen oder draußen, zur Tradition geworden. Einige Quatsch-Veranstaltungen sorgten schon für Kopfschütteln in Oberveischede, werden aber trotzdem mit Herzblut umgesetzt: Grillen im Bushäuschen; ein „Ümmegang“, bei dem alle Mitglieder zu Hause besucht wurden, wo dann jeweils nur ein Getränk und ein Schnitzel für alle (!) serviert werden durften; eine „Olympiade“ auf dem Bolzplatz; eine Zeltübernachtung im Nachbarort Bruchhausen.

Sogar ein Vereinslied hat die Oberveischeder Truppe: Das wird auf Geburtstagsfeiern der Mitglieder gesungen und immer mit einigen zusätzlichen persönlichen Strophen für den Jubilar erweitert. Inzwischen gibt es 54 Strophen…