Diözesankomitee fordert Diakonat der Frau
Ansgar Kaufmann: Gleichstellung ist eine zentrale Zukunftsfrage der Kirche
- Kreis Olpe, 04.06.2018
Kreis Olpe/Paderborn. Das Diözesankomitee im Erzbistum Paderborn hat sich für deutliche und schnelle Reformen zur Gleichstellung von Frauen ausgesprochen. Ausdrücklich schließt sich das Laiengremium der Forderung nach dem Diakonat der Frau an und beschließt ein umfassendes Forderungs- und Maßnahmenpaket zur Verbesserung der Gleichstellung von Frauen und Männern.
Die Vorsitzende des Diözesankomitees, Annika Manegold, macht die Ungeduld vieler Frauen deutlich: „Es wird Zeit, dass sich in unserer Kirche etwas bewegt. Dafür möchten wir Motor sein, denn viele Frauen warten darauf. Mit dem Beschluss möchten wir Vorschläge bündeln und uns klar positionieren.“
Ausdrücklich würdigt das Komitee den langjährigen Einsatz von Frauenverbänden, Netzwerken und einzelner Frauen. „Dieses Engagement, etwa der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), wollen wir bündeln und verstärken.“
Annika Mangold wendet sich auch deutlich gegen den neuerlichen Versuch der Glaubenskongregation in Rom, die Diskussion um das Priesteramt der Frau für beendet zu erklären. „Die Unterdrückung einer breit getragenen Forderung ist nach dem Kirchenverständnis des II. Vatikanischen Konzils nicht mehr zeitgemäß. Wir erwarten eine gründliche theologische Diskussion und die ernsthafte Suche nach Möglichkeiten, Frauen am Amt in der Kirche zu beteiligen."