Digitalisierung in den Werthmann-Werkstätten schreitet voran

Viele Möglichkeiten


Hülya Zincirli arbeitet selbstständig an dem neuen digitalen Arbeitsplatz und hat sichtlich Freude dabei. von privat
Hülya Zincirli arbeitet selbstständig an dem neuen digitalen Arbeitsplatz und hat sichtlich Freude dabei. © privat

Kreis Olpe. Wie andere Unternehmen unterliegen auch die Werthmann-Werkstätten den Veränderungen der Arbeitswelt. Dies gilt besonders für die Digitalisierung. Durch sie erhalten Menschen mit Behinderungen neue Chancen für vielfältige Aufgabenstellungen und somit Vermittlungen auf den allgemeinen Arbeitsmarkt.


In unterschiedlichen Bereichen sind die Caritas-Werkstätten bemüht, die Digitalisierung im Alltag bereits umzusetzen. In der „unterstützenden Kommunikation“ für Menschen mit schwersten Behinderungen und der Beruflichen Bildung werden digitale Hilfsmittel bereits umgesetzt. Zur Digitalisierung im Arbeitsbereich haben die Werthmann-Werkstätten Unterstützung bei durch die Lernfabrik der Ruhr-Universität Bochum erhalten.

Ein Student der Fachrichtung „Produktionssysteme und Maschinenbau“ begleitete den Prozess vor Ort im Rahmen seiner Bachelorarbeit. Ziel war, ein digitales Assistenzsystem für einen Arbeitsplatz zu entwickeln. In diesem Pilotprojekt der Abteilung Lennestadt wurde der digitaler Arbeitsplatz eingerichtet.

Komplexe Arbeitsschritte umsetzbar

Eine Power-Point-Präsentation projiziert alle Arbeitsschritte auf den Arbeitstisch. In Textform bzw. per Lichtsignal wird genau beschrieben, wo Einzelteile entnommen werden müssen und wie diese zu bearbeiten sind.

„Wie bei Hülya Zincirli deutlich wird, können Menschen mit schweren Behinderungen so komplexe Arbeitsschritte umsetzen, die sonst nicht möglich wären“, berichtet Abteilungsleiterin Susanne Rüenauver aus der Praxis.

Digitalisierung muss zum Alltag gehören

„Wir sehen in dieser Entwicklung viele Möglichkeiten. In den Werkstätten muss die Digitalisierung in allen Bereichen zum Alltag gehören“, so Werkstattleiter Andreas Mönig. Allerdings sei dies kostenintensiv.

„Wir erhoffen uns die Unterstützung durch die Politik. Es kann nicht sein, dass die Kosten der Ausstattungen alleine von uns getragen werden. In den anstehenden Kontakten zu den Kandidaten des Bundestages werde ich das Thema zum Schwerpunkt machen“, verspricht Andreas Mönig.

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