Die richtige Vorbereitung auf die Berufsmesse Olpe

ontavio-Praktikantin Patricia berichtet von ihren Messeerfahrungen


Praktikantin Patricia Korn spricht über ihre Erfahrungen bei der Berufsmesse. von ©kwanchaift - stock.adobe.com
Praktikantin Patricia Korn spricht über ihre Erfahrungen bei der Berufsmesse. © ©kwanchaift - stock.adobe.com

Kreis Olpe. Ich erinnere mich noch gut: Nach meinem Abitur 2017 war auch ich auf der Berufsmesse in Olpe, um mich in Sachen Einstieg ins Berufsleben inspirieren zu lassen. Warum ich hingegangen bin: Nirgendwo sonst bekommt man so einen umfassenden Einblick in die Arbeitswelt. Auf der Berufsmesse konnte ich auf einen Schlag so viele Unternehmen der Region kennenlernen – große, bekannte Namen aber auch welche, die ich nicht auf dem Schirm hatte. Dort bin zum ersten Mal so richtig in Kontakt gekommen mit der Jobwelt...


„Wie soll es nach der Schulzeit mit meinem Berufsleben losgehen?“ Diese Frage stellte ich mir, als ich kurz vor meinem Abitur stand. Zu diesem Zeitpunkt war ich mir noch unsicher, ob es ein Studium oder doch eine Ausbildung werden sollte. An unserer Schule wurden wir auf die Berufsmesse aufmerksam gemacht. Da musst Du hin – auf nach Olpe!

Doch Moment? Ich sollte mich doch besser mal vorbereiten, sonst ist das Ganze doch womöglich nur Zeitverschwendung!? Also habe ich mich hingesetzt und überlegt: Was sind meine Lieblingsfächer? Was meine Stärken und Fähigkeiten? Das bei der Berufswahl zu berücksichtigen, das ist sicher mehr als sinnvoll!

Ich recherchierte also vorab Berufe im Internet, die mich interessieren und zu mir passten und zu denen ich auf der Messe mehr erfahren wollte. Einige Favoriten schrieb ich mir auf eine Checkliste. Darunter Berufe im Sektor Tourismus, Journalismus und Medien. Und ich schaute mir die Ausstellerliste auf der Homepage der Berufsmesse Olpe genau an. Somit hatte ich einen Überblick, welche Unternehmen ich ansteuern wollte. Dann habe ich mir kurz überlegt, wie auf die Leute an den Messeständen zugehen wollte und was ich über mich erzählen konnte.
Rechtzeitig hin!
Dann ging es aber wirklich los. Einen Tipp, den ich nur jedem geben kann: Wer rechtzeitig auf der Messe ist, hat bessere Chancen, mit Unternehmen in Kontakt zu kommen. Ich war früh da. Auf Plakaten und Werbetafeln erkannte ich sofort, welche Ausbildungsmöglichkeiten die Unternehmen anbieten. Da prasselt ganz schön viel auf einen ein, aber ich hatte ja meine Liste mit Unternehmen, deren Stände ich auf jeden Fall besuchen wollte.

Ich habe die Leute einfach angesprochen und Fragen gestellt oder mich vorgestellt. Meistens sind die Ausbilder mit ihren Azubis vor Ort am Messestand, sodass man wirklich schnell in Kontakt kommt. Mit den Auszubildenden spricht man auf Augenhöhe, sie konnten mir wirklich Interessantes aus ihrem Arbeitsalltag erzählen. Ich habe fleißig Infomaterial gesammelt und mit der Zeit war es auch gar nicht mehr so komisch, einfach auf die Leute zuzugehen.
Checkliste mit verschiedenen Stationen
Die Universität Siegen und die Fachhochschule Südwestfalen sind auch immer auf der Messe. Ich schaute mir die angebotenen Studiengänge an und ließ mich auch dort beraten. Als letzte Station auf meiner Checkliste hatte ich mir die Bundesagentur für Arbeit notiert. Bei meiner Orientierung im Hinblick auf Studien- oder Berufswahl hat mir die Beratung seitens der Mitarbeiter sehr weitergeholfen.

Zusammen wurde überlegt, ob die eigenen Vorstellungen mit einem Berufsbild oder einem Studiengang übereinstimmen. Gleichzeitig erklärten mir die Berater ausführlich die Zugangsvoraussetzungen und Qualifikationen. Das muss man aber nicht alles auf der Messe klären, man kann sich einen separaten Beratungstermin vereinbaren.
Vorstellungen auf dem Prüstand
Nach meinem Tag auf der Berufsmesse war ich um einiges schlauer, denn ich hatte eine sehr gute Entscheidungsgrundlage für den Start meiner beruflichen Laufbahn. Die eigenen Vorstellungen stimmen ja einfach häufig nicht mit der Realität im Berufsleben überein.

Eine Berufsmesse ist da eine sehr gute Möglichkeit, seine Vorstellungen auf den Prüfstand zu stellen. Damit auch Du von Deinem Messebesuch richtig was hast, kommen hier einige Tipps; mich hat das auf jeden Fall weiter gebracht: 

1. Überlege vorab, welche Lieblingsfächer Du in der Schule hattest. Diese zählen häufig zu Deinen Interessen und Vorlieben für einen Beruf

2. Informiere Dich auf der Homepage der Berufsmesse, welche Unternehmen vor Ort sind und wofür diese stehen

3. Sammle auch auf den Webseiten der Unternehmen einen Eindruck

4. Notiere Dir vorab wichtige Fragen

5. Achte auf Plakate und Werbebanner der Aussteller

6. Ansprechen lautet das Stichwort! Hab keine Scheu Deine Fragen zu stellen. Dazu ist die Messe da!

7. Nicht von Stand zu Stand hetzten, sondern in Ruhe ein Gespräch führen. Häufig entstehen so erst Fragen

8. Hab auch ein Auge auf die Unternehmen, die Dir vielleicht nicht so geläufig sind. Auch die halten spannende Berufsperspektiven bei gutem Betriebsklima bereit

9. Nach der Messe: Infomaterial sortieren, einzeln durchgehen und bei Interesse Kontakt aufnehmen.

10. Erkundige Dich nach der Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren. Das macht sich in Deinem Lebenslauf gut und verfestigt Deinen Berufswunsch
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