Die Pflanze des Monats Oktober: der Wasserdost
Kräuterwelt
- Kreis Olpe, 17.10.2020
- Von Astrid Struck
Astrid Struck
Redaktion
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Kreis Olpe. Der Wasserdost, auch Kunigundenkraut, Königundkraut, Wasserhanf, usw. genannt, begegnet einem häufig an Waldrändern und Lichtungen.
Obwohl er so viele Namen hat, die auch auf seine Heilkraft hindeuten, ist er recht unbekannt. Da er wie Borretsch und Beinwell Pyrrolizidinalkaloide enthält, wird er in Bestimmungsbüchern als Giftpflanze geführt.
Auch Pfarrer Künzle nennt ihn als besonders wertvoll bei Leber-, Milz- und Galleleiden, sowie bei Gelbsucht und Grippe. Außerdem sei er ein wirksames Mittel gegen Würmer, morgens und abends als Tee getrunken.
Auch die Indianer Nordamerikas verwendeten den indianischen Wasserdost (Eupatorium perfoliatum) als Mittel gegen Fieber. Von ihnen erfuhren es die weißen Siedler und letztlich wurde er als Fiebermittel von englischen Botanikerärzten in Europa (wieder) eingeführt.
Insgesamt kann man sagen, dass der Wasserdost als heimisches Echinacea ein wirksames Mittel gegen Influenza ist, indem er das körpereigene Immunsystem stärkt und Abwehrzellen aktiviert. Zudem tötet er Bakterien bei Mischinfektionen, besonders die der Atemwege und lindert Muskel- und Gelenkschmerzen bei Grippe.
Anwendung: Das blühende Kraut wird als Tinktur verarbeitet, da das eine bessere Wirksamkeit als Tee hat.