Die Pflanze des Monats Oktober: Das Indische Springkraut

Kräuterwelt


  • Kreis Olpe, 12.10.2019
  • Von Astrid Struck
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Das Indische Springkraut ist die Pflanze des Monats Oktober. von Astrid Struck
Das Indische Springkraut ist die Pflanze des Monats Oktober. © Astrid Struck

Kreis Olpe. Anfang Oktober geht es mit der Pflanzen- und Blumenwelt langsam zu Ende. Das Indische Springkraut, ein Neophyt (eingewanderte Pflanze) gehört nun noch zu den am hartnäckigsten überlebenden und am meisten verbreitetsten Pflanzen, vor allem an Bachufern und auf feuchten Wiesen.


Da es inzwischen heimische Pflanzenbestände und sogar Brennnesseln verdrängt hat, wird es von Ökologen und Pflanzenschützern nicht geliebt. Seine Verbreitung reicht vom Himalaya über Indien, Europa bis Nordamerika.

Die zwei bis drei Meter hohen Stängel sind mit ihren rosa- bis pinkfarbenen großen Blüten unübersehbar. Diese wunderschönen Blüten sehen wie große Löwenzahnblüten aus und sind für Bienen und Hummeln eine der letzten Nektarquellen im Jahr. Mit über 50 Prozent Zucker ist ihr Nektar besonders wertvoll, außerdem produziert die Pflanze reichlich davon.
Gelees, Sirupe und Gummibärchen
Für diese wunderschönen Blüten interessieren sich inzwischen immer mehr Menschen und auch ich. Man kann aus ihnen nämlich wunderbare Sachen zaubern, zum Beispiel Gelees, Sirupe und Gummibärchen – mit tollen Farben und ganz ohne Chemie. Die Sachen sehen nicht nur gut aus, sie schmecken auch überraschend gut, wie viele schon feststellen konnten.

Auch die jungen grünen Pflanzenteile sind in der feinen Küche von Spitzenköchen entdeckt worden. Allerdings sollte das Kochwasser abgegossen werden und die Pflanzenteile nicht roh gegessen werden, da sie stark abführend und harntreibend wirken. Dies gilt aber nicht für die Blüten.
 von Astrid Struck
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In Indien ist das Indische Springkraut eine Heilpflanze. Der Teeaufguss wird zum Säubern von Wunden und gegen Vernarbungen verwendet. Der Brei von zerquetschten Blättern soll gegen Pilzinfektionen der Haut wirksam sein.

Der englische Arzt Dr. Bach stellte aus dem Indischen Springkraut 1926 die erste der 38 Bach-Blüten-Essenzen her, die Impatiens-Blütenessenz.

Und nun wünsche ich viel Spaß beim Blütensammeln – und Vorsicht – sie könnten bewohnt sein!
Rezepte
Springkrautblütengelee
  • Ergibt 10 Gläser a 140 ml Gelee
  • 100 g Springkrautblüten/ 1 l Wasser/ 1000 g Gelierzucker/ 1 Tl Zitronensäure/ Zitronensaft
  • Blüten und Zitronensäure in kochendes Wasser geben, ein bis zwei Minuten köcheln lassen und durch ein Sieb geben. Springkrautmasse auf den Kompost geben und das Extrakt erkalten lassen. Den Gelierzucker hinzu geben und vier  Minuten kochen lassen. In sterile Gläser füllen. 
Springkrautblütensirup
  • 100 g Springkrautblüten/ 1 l Wasser/ 1,5kg Zucker/ 1Tl Zitronensäure
  • Blüten und Zitronensäure in kochendes Wasser geben, zwei Minuten ziehen lassen und durchseihen. Den Zucker hinzufügen und 10 Minuten simmern lassen. Den Sirup heiß in sterile oder heiß ausgespülte Flaschen geben. 
Kräuteressig
  • Blüten in einem verschließbaren Gefäß mit Weinessig übergießen, bei Raumtemperatur einige Monate ziehen lassen ( möglichst auf der Fensterbank). Filtern, in schöne Flaschen gießen und eventuell mit Honig süßen. 
Gummibärchen
  • 100 ml Springkrautblütensirup, 6 gestrichene Teelöffel gemahlene Gelatine, 1 – 2 Esslöffel Zitronensaft, Gummibärchenförmchen.
  • Gelatine in der kalten Flüssigkeit quellen lassen, 10 Minuten unter Rühren erwärmen bis sich alles gelöst hat. In Förmchen füllen und im Kühlschrank mindestens eine Stunde erkalten lassen.
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