Die Brandbekämpfer von morgen

65 Mädchen und Jungen bilden Jugendabteilung der Finnentroper Gemeindefeuerwehr


  • Kreis Olpe, 26.10.2016
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  • Von Barbara Sander-Graetz
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Finnentrop. Rund 65 Jungen und Mädchen im Alter von zehn bis 17 Jahren gehören zurzeit zur Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr der Gemeinde Finnentrop. Sie sind die Feuerwehr von morgen. Darunter auch immer mehr Mädchen, was innerhalb der Wehr sehr begrüßt wird.


Aufgeteilt in die Gruppen „Frettertal“ und „Bigge-Lenne“ trifft sich der Nachwuchs alle zwei Wochen dienstags von 18 bis 20 Uhr zum Dienst, um Wissenswertes über die Feuerwehr zu lernen. „Die Jugendfeuerwehr soll die Mitglieder auf die späteren Tätigkeiten in der aktiven Wehr vorbereiten, aber natürlich auch einfach jede Menge Spaß sowie sinnvolle und interessante Freizeitbeschäftigung bieten. Oft werden auch wunderbare Freundschaften geschlossen“, erzählt Julian Hageböck. Er ist der Gemeindejugendfeuerwehrwart, und zusammen mit rund 20 fachlich ausgebildeten Jugendgruppenleitern betreut er den Nachwuchs.
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„Neben den Diensten stehen das ganze Jahr über interessante und spaßige Aktivitäten und Ausflüge auf dem Programm wie zum Beispiel das alljährliche Zeltlager oder ein Berufsfeuerwehrtag. Des Weiteren nehmen wir an Wettkämpfen teil wie beispielsweise der Leistungsspange.“ In den Herbstferien machten sich rund 25 Mitglieder der Jugendwehr auf zur Finnentroper Partnergemeinde Helbra. Hier wurde zusammen mit den Kids vor Ort im Feuerwehrhaus übernachtet, aber auch gemeinsame Aktivitäten wie der Besuch eines Kletterparks oder einer Sommerrodelbahn standen auf dem Programm.
Nachwuchsabteilung 1988 gegründet
 Julian Hageböck von der Löschgruppe Ostentrop ist selbst über die Jugendfeuerwehr zur Feuerwehr gekommen. „Ich habe die Aufgabe als Gemeindejugendfeuerwehrwart gerne übernommen, denn es ist wichtig, den Nachwuchs mit Spaß, aber auch gut vorbereitet an die Arbeit in der Wehr heranzuführen.“

Gegründet wurde die Jugendfeuerwehr in der der Gemeinde Finnentrop im Sommer 1988.  Mit 23 Jugendlichen ging es damals los. Heute ist die aktive Wehr mittlerweile bevölkert von ehemaligen Jugendfeuerwehrleuten, die in diesen 27 Jahren alle ihre Grundlagen bei der Jugendfeuerwehr gelernt haben. Die Gründer der Jugendwehr waren damals Siegfried Meyer, Wolfgang Weichhold und Uwe Menzebach.
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Die Brandbekämpfer von morgen
 Das Betreuerteam der Jugendfeuerwehr Finnentrop besteht aus der Jugendfeuerwehrleitung mit dem Gemeindejugendfeuerwehrwart
(Julian Hageböck, LG Ostentrop) und rund 20 fachlich ausgebildeten Jugendgruppenleitern. Da alle Jugendwarte diese Tätigkeit ehrenamtlich und zusätzlich zum normalen Feuerwehrdienst ausüben, verfügen sie nicht über eine vollwertige pädagogische Ausbildung. Trotzdem haben sich alle Jugendwarte in einem 30-stündigen Lehrgang des Kreisjugendamtes zum Jugendgruppenleiter ausbilden lassen. Im ständigen Rhythmus von zwei Jahren besucht jeder Jugendwart einen Auffrischungs- und Weiterbildungskurs für Jugendgruppenleiter.
Mehrere Ausbildungen zum Helfer
 Mehrere Jugendwarte sind ausgebildete Rettungsschwimmer, um auch auf Ferienfreizeiten und beim jährlichen Schwimmen im Erlebnisbad die Sicherheit garantieren zu können. Auch eine Ausbildung zum Ersthelfer haben alle Betreuer, um bei Verletzungen oder medizinischen Notfällen im Jugendfeuerwehrdienst unverzüglich und qualifiziert Hilfe zu leisten. Des Weiteren haben einige Betreuer die Möglichkeit genutzt, sich über die Dachverbände der Jugendfeuerwehr in teils landesweiten Schulungen z.B. im Umgang mit Suizidgefahren, Lagerspielen, Erlebnispädagogik, Brandschutzerziehung und vielem mehr weiterbilden lassen.

Außerdem werden, wie es das Gesetz vorschreibt, alle Jugendwarte von den Verantwortlichen der Feuerwehr auf ihre Fähigkeiten bezüglich der Jugendarbeit überprüft. Jeder Jugendgruppenleiter muss ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorlegen und eine Selbstverpflichtung unterschreiben. In allen Fragen der fachlichen Ausbildung und Jugendarbeit arbeitet die Jugendfeuerwehr eng mit dem Jugendamt des Kreises Olpe zusammen, so dass wir auch hier Informationen und Ratschläge einholen können.
Zwei Mädchenbeauftragte
 Für die Belange der weiblichen Mitglieder hat die Jugendfeuerwehr des Kreises Olpe sogar zwei offizielle Mädchenbeauftragte. Sie sind Ansprechpartner und zugleich Organisatoren von Veranstaltungen speziell für die Mädchen in der Jugendfeuerwehr (Kreismädchenbeauftragte Iris Aufmkolk, LG Bamenohl).
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