Deutsche Post setzt auch im Kreis Olpe immer mehr auf E-Mobilität

16 „Streetscooter“ in Finnentrop, Kirchhundem und Lennestadt


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Die Deutsche Post betreibt ihre Fahrzeugflotte im Kreis Olpe zunehmend elektrisch. von Symbol Nils Dinkel
Die Deutsche Post betreibt ihre Fahrzeugflotte im Kreis Olpe zunehmend elektrisch. © Symbol Nils Dinkel

Kreis Olpe. Die Deutsche Post stellt sich auch im Kreis Olpe für die Zukunft auf. 3000 „Streetscooter“ sind bereits auf Deutschlands Straßen unterwegs, 16 davon im Bereich Finnentrop, Kirchhundem und Lennestadt. Nach und nach sollen die Dieselfahrzeuge der Deutschen Post ersetzt werden. Stetig werden es mehr Scooter, die elektrisch betrieben - und von der Deutschen Post mitentwickelt werden.


Da es auf dem Markt nämlich keinen Anbieter gab, hat das Unternehmen selbst das Zepter für die Produktion in die Hand genommen. Gemeinsam mit dem Kooperationspartner TU entstanden so die „Streetscooter“. Die Idee dafür sei nicht neu, erklärt Thomas Kutsch, Pressesprecher der Deutschen Post, auf LokalPlus-Anfrage: Bereits 2011/12 habe die Planungszeit für die „neuen“ Fahrzeuge begonnen.

Die Gründe: „Fossile Brennstoffe gehen irgendwann aus. In den Innenstädten wird es ein Benzinverbot geben. Wir wollten mit dem ‚Streetscooter‘ eine frühzeitige Alternative schaffen", sagte Kutsch weiter. Erste Prototypen seien vor drei Jahren auf die Straßen gebracht worden. „Nach und nach wird jetzt bundesweit ausgeliefert“, so Kutsch. Die E-Mobile werden auch an Konkurrenten und andere Unternehmen verkauft, die im Transportwesen tätig sein.
„Perfektes Fahrzeug für die Zusteller"
Die „Streetscooter“ hätten neben der Umweltfreundlichkeit - Schadstoffe stößt der elektrisch betriebene Transporter nicht aus - einige andere Vorteile. So sei das Ladevolumen beispielsweise größer als bei konventionellen Fahrzeugen. Kein Wunder: Der „Streetscooter“ sei ideal auf die Bedürfnisse der Post zugeschnitten worden.  

Und verfüge über eine ausreichende Reichweite: Das E-Mobil sei für Fahrten bis zu 120 Kilometer ausgelegt. Das sei das Maximum. 80 Kilometer lege das Fahrzeug in jedem Falle, trotz vieler Haltepunkte und auch bei voller Beladung, zurück. „In der Regel fahren die Zusteller nicht mehr als 50 Kilometer an einem Tag. Wir haben das perfekte Fahrzeug für die Zusteller geschaffen“, so Kutsch.
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Die Auslieferungsfahrer seien voll zufrieden mit dem Straßenflitzer. „Das Fahrzeug bietet alles, was die Zustellung so unkompliziert wie möglich macht. Der Streetscooter erfüllt alle wesentlichen Parameter der Kombination aus Brief- und Paketzustellung. Das erleichtert die Arbeit. Das Fahrzeug ist sogar besser als bisherige Dieselfahrzeuge", sagt Kutsch. So sei das Be- und Entladen beispielsweise einfacher geworden.

Nachteile sieht der Pressesprecher bei dem Fahrzeug keine: Es fährt problemlos. Der ‚Streetscooter‘ wird nachts aufgeladen und ist am nächsten Tag wieder einsatzbereit.“ Das Einsteigermodell sei im externen Verkauf ab 31.000 Euro erhältlich.
E-Mobil soll Dieselfahrzeuge komplett ersetzen
Das Unternehmen will sich weiter umweltverträglich für die Zukunft rüsten: So sollen laut Kutsch sogar alle gelben Flitzer der Brief- und Paketzustellung, die mit Diesel betrieben werden, nach und nach vom Markt verschwinden. Es sei bereits eine größere Variante in Planung.

„Der Mercedes Sprinter soll abgelöst werden. Das neue, größere Modell wird gemeinsam mit Ford produziert“, sagt Kutsch. Das Fahrzeug soll in Kürze vorgestellt werden.
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