Der Wiesen-Kerbel: Pflanze des Monats Juni
Kräuterwelt
- Kreis Olpe, 08.06.2019
- Von Astrid Struck
Astrid Struck
Redaktion
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Kreis Olpe. Sobald der Löwenzahn verblüht ist, wechseln unsere Wiesen die Farbe von Gelb auf Weiß. Geht man Anfang Juni an ungemähten Wiesen vorbei, muss man einfach stehen bleiben und die weiß-schäumende Pracht genießen. Es ist der Wiesen-Kerbel, Anthriscus sylvestris, der zusammen mit den Pusteblumen des Löwenzahns die Wiese beherrscht.
Anfang Juni dominiert der Wiesen-Kerbel auf Wiesen und entlang der Zäune. Der verzweigte Stängel wird 50 bis 120 cm hoch, ist grün ohne Flecken, hohl und deutlich gefurcht. Die zarten Blätter sind zwei- bis dreifach gefiedert und ähneln den Möhrenblättern.
Der Schierling liebt Wärme, er blüht etwas später, wird etwas größer und wächst am liebsten einzeln an Schuttplätzen, Bahndämmen, Ecken und Gebüschen. Das zweite wichtige Unterscheidungsmerkmal ist der unangenehme, an Mäuseurin erinnernde Geruch.

Angesichts dieser Tatsache ist klar, dass man den Wiesen-Kerbel nur essen darf, wenn man ihn ganz genau bestimmen kann.

3 Handvoll Wiesenkerbelblätter, 1 Bio-Zitrone (Saft und Schalenabrieb), 200 g Frischkäse,200g saure Sahne, Salz und Pfeffer. Wiesen-Kerbel waschen, fein hacken und mit den Zutaten vermengen. Zu Kartoffeln, aufs Brot oder als grüne Soße mit etwas Milch gestreckt.

Pro Person ein großes Beinwellblatt, 1 Scheibe Emmentaler, 1 Scheibe Schinken. Eine Handvoll Wiesen-Kerbel, 1 Ei, Paniermehl, Bratenfett.
Kräuter waschen, vom Beinwellblatt die Mittelrippe flach schneiden und auf die Blattunterseite Käse und Schinken und fein gehacktem Kerbel legen, Spitze frei lassen, aufrollen. Erst in Mehl, dann in Ei, zum Schluss in Paniermehl wenden und braten. Dazu den Dipp reichen.
