Der Mensch steht im Fokus: „Haus Westfalenhöhe“ bezieht modernen Neubau
Neueröffnung des Pflege- und Betreuungzentrums
- Kreis Olpe, 28.02.2022
- Verschiedenes
- Von Lorena Klein
Wegeringhausen. Nach fast sieben Jahren Planung und Bauarbeiten ist das neue Pflege- und Betreuungszentrum „Haus Westfalenhöhe“ in Wegeringhausen endlich bezugsfertig. Die privaten Betreiber Silvia Schmidt und Stefan Weber freuen sich, ab Dienstag, 1. März, die bisherigen Bewohner des Altbaus sowie neue pflegebedürftige Senioren in den attraktiven Räumlichkeiten des modernen Neubaus willkommen zu heißen.
Einen langen Weg haben die beiden Einrichtungsleiter bereits hinter sich - vom Planungsbeginn im Jahr 2015 über einige bürokratische Hürden für das Baugenehmigungsverfahren bis hin zu den eigentlichen Bauarbeiten durch die münsterländische Investorengesellschaft La Vida seit 2020. Nun steht der langersehnte Tag der Neueröffnung vor der Tür.
Für die Bewohner und das Personal bedeutet das gleichzeitig Abschied nehmen vom Altbau, der in den 1980er-Jahren von einer Gaststätte mit Hotelbetrieb zum Pflegeheim umfunktioniert wurde und 33 Jahre treue Dienste geleistet hat.
Das neue „Haus Westfalenhöhe“ löst das bisherige Gebäude jetzt komplett ab. „Die Immobilie war nicht adäquat auf die Nutzung für Pflegebedürftige ausgerichtet“, erklärt Diplom-Pflegewissenschaftler Stefan Weber.
Um den neuen gesetzlichen Vorlagen für Pflegeinrichtungen gerecht zu werden, wurden die Planungen rund um das Neubauprojekt schnellstmöglich in die Hand genommen und selbstkritisch reflektiert. Wie kann das neue “Haus Westfalenhöhe“ optimal auf seine Bewohner abgestimmt werden?
Insgesamt flossen rund zwölf Millionen Euro in Planung, Bau und Einrichtung. Neben den 43 bisherigen Bewohnern, die nun in den Neubau ziehen, bietet das neue Pflegeheim noch 28 zusätzliche Plätze an. „Die Nachfrage übersteigt die Anzahl der freien Zimmer deutlich“, betont Freizeitpädagogin Silvia Schmidt. Außerdem seien alle Apartments bereits jetzt durch La Vida an Investoren vergeben.
In der Zielrichtung ist sich das Leitungs-Duo einig: „Nicht die Gewinnmaximierung, sondern der pflegebedürftige Mensch steht im Fokus“. Sowohl Silvia Schmidt als auch Stefan Weber haben ihre Ausbildungen in der Betreuung bzw. in der Pflege absolviert und sich auf dem Weg zur Leitungsposition zahlreiche weitere Kompetenzen angeeignet. Den eigentlichen Kern ihrer Arbeit haben sie jedoch nie aus den Augen verloren.
Der Neubau verfügt über drei Stockwerke mit insgesamt 71 Einzelapartments inklusive Nasszelle sowie einen Keller mit eigener Küche, Wäscherei und getrennten Umkleiden für das Personal. Auch ein eigener Reinigungsdienst soll im „Haus Westfalenhöhe“ für Sauberkeit und Ordnung sorgen.
Die einzelnen Etagen sind über drei Treppenhäuser sowie großräumige Aufzüge zu erreichen. Dabei wurde jedem der drei Wohnbereiche jeweils eine Farbe und ein Baum als Orientierungshilfe zugeteilt. Tapeten, Gardinen und sogar das Geschirr sind farblich aufeinander abgestimmt und verleihen den Zimmern und Fluren eine stilvolle und zugleich wohnliche Atmosphäre. Zu jedem Wohnbereich gehört ein großer zentraler Aufenthaltsraum der mit Tischgruppen und gemütlichen Sesseln zum Verweilen einlädt.
Der Großteil des modernen Gebäudes, darunter auch die weiten Flure, die sich auf 70 Metern durch das gesamte Haus erstrecken, wird mithilfe von Bewegungsmeldern ausgeleuchtet. Auch die bodengleichen Fenster lassen viel Tageslicht in das Innere des Gebäudes.
Das Personal wurde von Anfang an eng in die Planungen eingebunden: „Wir hatten schon im Vorfeld einige Auszubildende mit dem Ziel, irgendwann mit nach nebenan zu ziehen“, erklärt Stefan Weber. Pflegefachkräfte suche das “Haus Westfalenhöhe„ allerdings immer. Die Vorfreude auf den Umzug und alles, was noch kommt, ist groß: „Ziel ist das Empfinden einer nach wie vor familiären Atmosphäre in besseren, schöneren Räumlichkeiten“.
Das neue Haus Westfalenhöhe in Zahlen
- Wohnfläche von insgesamt 3.764 Quadratmetern
- Platz für 71 Pflegebedürftige
- Das entspricht einer Fläche von 52,80 Quadratmeter pro Bewohner
- 71 Einzelappartements mit Nasszelle, davon 65 barrierefreie Zimmer (jeweils 21,5 Quadratmeter) und sechs rollstuhlgerechte Zimmer (25 Quadratmeter)
- ca. 100 Mitarbeiter
- Kosten des Neubaus: ca. 12 Millionen Euro