Der Huflattich: Pflanze des Monats April
Kräuterwelt
- Kreis Olpe, 06.04.2019
- Von Astrid Struck
Astrid Struck
Redaktion
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Kreis Olpe. Schon seit einigen Wochen leuchten uns von Wegrändern und Böschungen intensiv gelbe Blüten entgegen. Sie fallen umso mehr auf, da sie meist ohne jedes Grün direkt auf staubiger Erde sitzen oder aus verrottetem Laub aufragen. Es sind die Blüten des Huflattichs, die als erste Blüten überhaupt erscheinen, außer den Zwiebelpflanzen.
Jetzt wäre die richtige Zeit, den Huflattich für Hustentee zu sammeln, denn als Hustentee ist er seit der Antike berühmt. Sein lateinischer Name „Tussilago“ besdeutet: „Ich verjage den Husten – tussim ago“.
Plinius (1.Jh.n.Chr.) beschrieb, dass bei Asthma und Bronchitis seine Blätter auf glühende Zypressenkohlen gelegt werden und der Rauch eingeatmet werden sollte. Die dabei entstehenden Schwefeldämpfe erweichten die Schleimhäute und lösten festsitzenden Schleim in Bronchien. Auch Pfarrer Künzle empfahl in seinem „Großen Kräuterheilbuch“ (Augsburg 1982) seinen Rauchtabak aus Huflattich als Asthma-Tabak.

Huflattich wird auch seit alter Zeit zur Behandlung von Krampfadern und Unterschenkelgeschwüren eingesetzt. Dabei werden die frischen Blätter gequetscht (Nudelholz) und am besten über Nacht um die Beine gewickelt.
Huflattichknospen sind in Essig und Öl eingelegt eine Delikatesse. Die Blüten sind in Salaten eine essbare und leckere Dekoration und in Honig eingelegt ein beliebter Sirup.

Gebratene Huflattichblüten
Drei Handvoll Huflattichblüten mit Stängeln in ein Esslöffel Sonnenblumenöl sehr heiß unter ständigem Wenden goldbraun braten, anschließend mit Curry und Cucuma würzen. Als Snack oder Vorspeise reichen.
