Der Druck ist groß, der Verdienst gering: Bundesweit standen am Mittwoch, 24. Juni, 162.000 Krankenhausbeschäftigte vor den Toren ihrer Kliniken. So viele Beschäftigte fehlen laut Verdi in den rund 2000 deutschen Krankenhäusern. Daran krankt nach Ansicht der Angestellten des St. Martinus Hospitals Olpe sowie der Helios Klinik Attendorn das Gesundheitssystem – daher beteiligten sie sich an der lautstarken Aktion.
74.269. Eine Nummer. Eine von 167, die die Ärzte, Krankenschwestern und Pfleger vor dem St. Martinus Hospital Olpe hochhalten. Symbolisch stehen die Zahlen für das fehlende Personal. Deutschlandweit werden 162.000 Schilder mit Nummern hochgehalten. Von Flensburg bis Oberammergau sind die Nummern von 1 bis 162.000 zugewiesen worden, die dem durchschnittlichen Personalbedarf der Klinik gemessen an Vollkraftstellen aller Krankenhäuser entspricht. Von den 162.000 Stellen entfallen rund 70.000 auf die Pflege.
Mit Reden, Trillerpfeifen und einem gemeinsamen Lied „Zehn kleine Pflegerlein“ – verschaffen sich die Krankenhausbeschäftigten Gehör. Ziel der Aktion ist es, der Gesundheitsministerkonferenz der Länder, die am Mittwoch, 24. Juni, in Bad Dürkheim tagt, vor Augen zu führen, was wirklich notwendig wäre um eine gute Versorgungsqualität sicherzustellen. „Der Faktor Menschen gerät in unseren deutschen Krankenhäusern zunehmend in den Hintergrund, hierzu zählt auch der Mensch Mitarbeiter“, sagt Michael Wosnitza, Mitarbeitervertreter des St. Martinus Hospitals.