Das vhs.Kino „Der besondere Film“ feiert 15-Jähriges

Alles möglich, nur nicht das Gewöhnliche


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v.l.: Christin Cordes, Stefan Brögeler, Beate Dresbach, Dr. Lars Kaminski und Jochen Voß. von privat
v.l.: Christin Cordes, Stefan Brögeler, Beate Dresbach, Dr. Lars Kaminski und Jochen Voß. © privat

Kreis Olpe. Mit der neuen Spielzeit des vhs.Kinos begeht die Reihe einen bemerkenswerten Geburtstag. Seit 15 Jahren zeigen die Kinos im Kreis Olpe und die Volkshochschule Filme, die sich vom Mainstream abheben. Für die Spielzeit, die im August beginnt, hat sich das vhs.Kinoteam wieder einiges einfallen lassen. So gibt es zu jedem Film einen Sekt (oder Saft), sondern auch eine Erweiterung der Spielzeiten.


„Tiefgang und Humor, Arthouse und Dokus, Lebensfreude und ab und an auch starker Tobak. Alles ist möglich – nur nicht das Gewöhnliche“, hält Lars Kaminski, Leiter der VHS des Kreises Olpe, fest.

Begonnen hat das vhs.Kino mit einem völlig unerwarteten Erfolg. So erinnern sich Stefan Brögeler, Geschäftsführer des Cineplex Olpe und Jochen Voß, ehemaliger Leiter der VHS, dass der Film „Kirschblüten – Hanami“ vor 15 Jahren zwei Zusatzvorstellungen bekommen hat.

Zuschauerrekord im ersten Jahr

Mit insgesamt 451 Zuschauenden war „das Olper Cineplex Kino 2 restlos ausverkauft“, betont Jochen Voß begeistert. Können diese Zahlen nach der Corona-Pandemie und in Zeiten wachsender medialer Konkurrenz auch nicht mehr erreicht werden, so finden die feinen, handverlesenen Filme des vhs.Kinos doch weiterhin ein interessiertes Publikum, das nicht nur Filme schauen, sondern in die Atmosphäre eines Kinos und einer Geschichte auf der großen Leinwand eintauchen möchte.

Beate Dresbach, Initiatorin der Reihe, erläutert die Vorgeschichte und betont, dass es bereits im alten Olper Kino den „besonderen Film“ für Kino- und Filmliebhaber gab. Ihr lag es am Herzen, die Reihe auch mit dem Cineplex fortzuführen: „Neben Stefan Brögeler habe ich mich zur Unterstützung des Projektes an die VHS, an Jochen Voß, gewandt. Danach wurde die Filmreihe zum vhs.Kino und zu dem, was sie heute ist.“

Christin Cordes gehört zum vhs.Kino-Team

Schon seit vielen Jahren gehört Christin Cordes und somit das Lichtspielhaus Lennestadt und das JAC-Kino Attendorn zum vhs.Kino-Team. Sie möchte eine Lanze für den „besonderen Film“ brechen und ihm auch in Zeiten von Blockbustern möglichst viel Raum geben:

„Daher weiten wir unsere Spielzeiten ab August noch aus. Im Lichtspielhaus Lennestadt werden wir alle Filme zusätzlich an einem Freitag und im JAC Attendorn an einem weiteren Samstag im Monat zeigen.“ Auch thematisch setzt die Reihe neue Akzente. So war die Resonanz auf Filme nach historischen Begebenheiten in den vergangenen Jahren besonders positiv.

Dokumentation sind sehr beliebt

Mit „Der vermessene Mensch“ im August zum Start der neuen Spielzeit und „In einem Land, das es nicht gibt“ im Oktober sind diese Genres im kommenden vhs.Kino-Programm zweimal vertreten. Auch Dokumentationen erfreuen sich besonderer Beliebtheit: „Die Eiche“ gewährt im Dezember faszinierende Einblicke in eine vor Leben vibrierende Welt, die sich zwar auch vor vielen Türen im Sauerland findet, aber kaum wahrgenommen wird.

Filme, die humorvoll und hintergründig Lebenswege beschreiben und den Zuschauenden in den Bann ziehen können, finden sich natürlich auch weiterhin im Programm des vhs.Kinos. So hat Tom im Januar 2024 seine Gründe, mit dem Bus 1.500 Kilometer von Schottland nach Land’s End zu fahren: „Der Engländer, der in den Bus stieg und bis ans Ende der Welt fuhr“ ist eine ebenso gefühlvolle wie erstaunliche Abenteuerreise, die vor Augen führt, was wirklich zählt.

Erstaunliche Geschichte

Ebenso erstaunlich ist die Geschichte von Marcus, der zwar ein hochbegabter, aber bisweilen zu ehrgeiziger und harter Basketballtrainer ist. Als ein Gericht ihn dazu verurteilt, ein Team aus Sportlern mit geistiger Behinderung zu übernehmen, kann er seine Klasse beweisen. Als Trainer und als Mensch. Das vhs.Kino zeigt den Film im September 2023.

Natürlich kann eine Jubiläumsspielzeit nicht ohne einen Film auskommen, der selbst im Kino spielt. In „Empire of Light“, den das vhs.Kino im November auf die Leinwand bringt, steht Hilary im Mittelpunkt. Unscheinbar und geduldig ist sie in einem kleinen englischen Kino für fast alles zuständig.

Ihre psychische Erkrankung wird dabei von dem Kinobesitzer Mr. Ellis schamlos ausgenutzt. Ein Lichtblick ist allein Stephan, der auch im Kino arbeitet und mit dem sich Hilarys Leben völlig verändern wird.

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