Das Bewerbungsgespräch – die letzte Etappe


  • Kreis Olpe, 22.05.2018
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  • Von Christoph Reuber
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Das Vorstellungsgespräch - Die letzte Etappe von lia
Das Vorstellungsgespräch - Die letzte Etappe © lia

Wer zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird, hat bereits einen großen Teilerfolg erreicht. Schließlich kann davon ausgegangen werden, dass man sich mit seinen Unterlagen gegen eine Vielzahl an anderen Bewerbern durchsetzen konnte.


Mit der Einladung zum Bewerbungsgespräch signalisiert das Unternehmen ein starkes Interesse am Bewerber und dieser sollte – und kann - dort mit einem gesunden Selbstvertrauen auftreten. Daneben spielt jedoch auch eine gute Vorbereitung eine entscheidende Rolle. Zwar verläuft jedes Gespräch von Unternehmen zu Unternehmen und von Position zu Position unterschiedlich, doch gibt es gewisse Fragen die regelmäßig in Bewerbungsgesprächen abgefragt werden und auf die jeder Bewerber eine Antwort parat haben sollte.
Berufsbezogene Fragen
Berufsbezogene Fragen lauten beispielsweise: „Warum interessieren Sie sich gerade für diesen Job und für unser Unternehmen?“, „Warum möchten Sie sich beruflich verändern?“, „Haben Sie sich auch in anderen Unternehmen beworben“ oder „Warum sollten wir uns gerade für Sie entscheiden?“. Die Antworten auf diese, teilweise sehr kritischen Fragen, sollten gut überlegt sein. 
Beispiele für berufsbezogene Fragen:
  • Wie kamen Sie dazu, sich bei uns zu bewerben?
  • Wer gab Ihnen den Anstoß zur Bewerbung?
  • Wo haben Sie sich außerdem beworben?
  • Arbeiten Sie eher schnell oder eher gründlich?
  • Schätzen Sie sich eher als Führungskraft oder als Mitarbeiter ein?
  • Was interessiert Sie gerade an diesem Beruf?
  • Käme für Sie auch ein anderer Beruf in Betracht?
  • Was haben Sie von Ihren bisherigen Tätigkeiten gelernt?
  • Was hat Ihnen an der Ausbildung/Studium nicht gefallen?
  • Glauben Sie den Anforderungen gewachsen zu sein?
  • Können Sie sich unangenehme Seiten des Berufs vorstellen?
  • Was möchten Sie in Ihrem Beruf einmal erreichen?
  • Wo sehen Sie sich in 5 Jahren?
  • Was macht Sie beruflich zufrieden?
  • Was wissen Sie über unseren Betrieb?
Persönliche Fragen
Gerade bei persönlichen Fragen wie „Wie gehen Sie mit Kritik um?“, „Wo liegen Ihre Stärken, wo Ihre Schwächen?“ oder „Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben“ kann ein vorbereitendes Gespräch sehr hilfreich sein. Nimm Dir daher im Gespräch ruhig einige Augenblicke Zeit für deine Antwort. Zudem ist es hilfreich, diese und ähnliche Fragen vor einem Bewerbungsgespräch mit einem Freund oder Bekannten durchzugehen.

Wenn man sich also fachlich mit dem Unternehmen und der Position auseinander gesetzt hat, geht man deutlich sicherer in ein Gespräch. Außerdem ist es empfehlenswert, einen bevorstehenden Prüfungstermin nicht ständig zum Dreh- und Angelpunkt seiner Gespräche zu machen. Abschalten ist sehr wichtig, um den Kopf frei zu bekommen.
Beispiele für persönliche/allgemeine Fragen zu Deiner Person:
Erzählen Sie etwas über sich selbst...

  • Treiben Sie gerne Sport?
  • Welches Buch haben Sie zuletzt gelesen?
  • Wie würden Ihre Freunde Sie beschreiben?
  • Können Sie sich durchsetzen?
  • Welchen Berufswunsch hatten Sie als Kind?
  • Was sagen Sie zur Krise in ...?
  • Nennen Sie drei Schlagzeilen dieser Woche …
  • Arbeiten Sie gerne in Teams?
  • Haben Sie noch Fragen an uns?
Die Angst vor dem Vorstellungsgespräch besiegen
Der erste Schritt um Prüfungsangst zu bekämpfen ist, sich diese zunächst einmal selber einzugestehen. Dabei ist zwischen einem gesunden Maß an Aufregung und Panik vor Prüfungssituationen zu unterscheiden. Während eine gewisse Angespanntheit vor wichtigen Terminen völlig normal und sogar förderlich ist, kann extreme Aufregung zu einer totalen Blockade im Gespräch führen. Ist dies der Fall, sollte man sich vorab über seine eigenen Ansprüche klar werden und sich überlegen, unter welchen Leistungsdruck man sich selber setzt. Zu hohe Erwartungen an sich selbst führen schnell zu einem Teufelskreis: Aufkommende Angst führt zu negativen Gedanken und Zweifeln, wodurch die bestehende Angst nochmals verstärkt wird.

Erfolg in Prüfungen hat also durchaus etwas mit den eigenen Ansprüchen und der Einschätzung der eigenen Stärken und Schwächen zu tun. Besonders wichtig ist, dass der Bewerber, nach Misserfolgen in vorangegangenen Gesprächen, nicht anfängt, an sich selbst zu zweifeln - schließlich erhalten die wenigsten Jobsuchenden bereits nach dem ersten Vorstellungsgespräch ein Vertragsangebot.
Am Tag des Gesprächs
An dem Tag  des Gesprächs ist es in der Regel nicht ratsam, sich noch stundenlang auf den Termin vorzubereiten. Stattdessen sollte  man die Zeit mit schönen Dingen verbringen, um sich zu entspannen. Zudem sollte man die Anreise zum Termin so planen, dass man circa 15 - 25 Minuten vor Gesprächsbeginn beim Unternehmen ankommt. Zu knapp kalkulierte Fahrtzeiten können schnell zu Stress führen, den man dann mit in das Gespräch nimmt. Andererseits ist auch von einer zu frühen Ankunft abzuraten, da dies häufig ebenfalls die Nervosität nur verstärkt.
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