Dank an Erzieher: Vorschriften umgesetzt, ohne Kinder zu überfordern

LP-Randnotizen


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 von Grafik: Sarah Menn
© Grafik: Sarah Menn


Mit Vollgas, wie es seiner Natur entspricht, stürmt Leano in den Kindergarten. Mit dem roten Warnstreifen, der mit dem deutlichen Hinweis: „Stop, hier warten“ versehen ist, kann der Zweijährige natürlich nichts anfangen.

Die Freude über seine Lieblingsfarbe rot ist so groß, dass er noch eben auf dem Klebestreifen rumhopst und es dann – noch etwas schüchtern - vorzieht, auf dem Arm der Mama in den entsprechenden Raum des Kindergartens getragen zu werden. 

Der rote Klebestreifen war erst der Anfang. Mit roten und gelben Pfeilen wurde der Weg zu den zwei Gruppenräumen angezeigt. Auch die Wege zu den sanitären Anlagen waren vorgegeben. Wäre Leano in der „roten Gruppe“, hätte das Ganze noch eine minimale Aussicht auf Erfolg. Doch Gelb geht gar nicht und findet bei dem Zweijährigen keine Beachtung.

Da begann in den letzten Wochen die fast schon aussichtslose Aufgabe der Erzieher, den Steppkes klar zu machen, wo sie lang gehen sollen. Nett gemeinte, aber freundlich bestimmte Ermahnungen der Kinder untereinander waren an der Tagesordnung und haben gewirkt. Mal eben die benötigte Pappe aus dem Raum gegenüber zu holen, war nicht vorgesehen. Für einen offenen Kindergarten wie das „Lummerland“ in Elspe im Normalfall nicht denkbar.

Der Regelbetrieb wird also wieder aufgenommen, aber eins sollte bleiben: Die Erinnerung und der Dank an alle Erzieher und natürlich auch Lehrer, die in dieser schwierigen Zeit alles daran gesetzt haben, die Vorschriften umzusetzen, ohne die Kinder zu überfordern.
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