Crone gegen „kommerzielle Selbsttötung“


Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Crone ist gegen eine „Ausweitung des ärztlich begleiteten Selbstmordes“. von Simone M. Neumann
Die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Crone ist gegen eine „Ausweitung des ärztlich begleiteten Selbstmordes“. © Simone M. Neumann

Zur Auftaktdebatte am Donnerstag, 2. Juli, der verschiedenen Gruppenanträge im Deutschen Bundestag erklärte die heimische SPD-Bundestagsabgeordnete Petra Crone, dass sie gegen eine „kommerzielle Selbsttötung“ sei.


Bereits im Dezember 2014 habe Crone Mediziner, Juristen, Vertreter von Kirchen und Hospiz sowie interessierte Bürger nach Lüdenscheid eingeladen. Dort sei ergebnisoffen und angeregt über die rechtlichen, ethischen, moralischen, medizinischen und religiösen Aspekte von aktiver und passiver Sterbehilfe diskutiert worden. „Ich selbst habe mich im Deutschen Bundestag den Initiatoren des ‚Gesetzentwurfs zur Strafbarkeit der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung‘ angeschlossen. Prinzipiell halten wir an der Straflosigkeit des Suizids und der Beihilfe daran fest. Nicht notwendig kommerziell orientierte, aber geschäftsmäßige Handlungen sind zum Schutz der Selbstbestimmung allerdings zu bestrafen“, sagt Crone.
„Keine Ausweitung des ärztlich begleiteten Selbstmordes“
Der Entwurf sei in ihren Augen diesem sensiblen Thema angemessen und ausgewogen. Es sei wichtig, dass Angehörige und nahestehende Personen, die als Teilnehmer selbst nicht geschäftsmäßig handeln, nicht von einem Totalverbot betroffen seien. Crone: „Andererseits wollen wir keine Ausweitung des ärztlich begleiteten Selbstmordes zulassen. Wir akzeptieren, dass hierbei in allererster Linie die persönliche Überzeugung und individuelle Entscheidungen berührt werden. Die in der Debatte oft angesprochene so wichtige Hospiz- und Palliativversorgung stärken wir gleichzeitig mit dem Ziel einer flächendeckenden Versorgung in Deutschland.“ (LP)
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