Corona-Prämie für alle Krankenhaus-Mitarbeiter als Dankeschön

Hospitalgesellschaft stellt 223.000 Euro zur Verfügung


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 von Nils Dinkel
© Nils Dinkel

Olpe/Lennestadt. Kliniken, die in besonderem Maße von der Corona-Pandemie betroffen sind, haben vom Bund Gelder erhalten, die an ausgewählte Mitarbeiter ausgezahlt werden sollen. Die Krankenhausleitung der Hospitalgesellschaft setzt noch ein Weihnachtsgeschenk oben drauf: 223.000 Euro werden hinzugezahlt, damit alle Mitarbeiter eine Corona-Prämie erhalten.


Das Institut für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK) hat eine Liste mit den Kliniken veröffentlicht, die die Coronaprämie erhalten – wie diese auf die Mitarbeiter umgelegt wird, obliegt den Kliniken. Das St. Martinus-Hospital Olpe gehört auch dazu.

Wem steht die Prämie zu?

„Wir haben uns die Dienstpläne angeschaut und konnten so beurteilen, wer in welchem Bereich während dieses Zeitraums eingesetzt wurde – das waren neben den Mitarbeitern aus dem St. Martinus-Hospital auch 18, die sich freiwillig aus dem Lennestädter St. Josefs-Hospital gemeldet haben und ausgeholfen haben – keine Selbstverständlichkeit, wie ich an dieser Stelle betonen möchte“ erklärt Pflegedirektor Tobias Quast.

Als Kriterium für besondere Belastung wurde die Pflege am Bett auf den Intensiv- und Isolationsstationen unter erschwerten Bedingungen herangezogen. Als ebenso belastet wurde das Reinigungspersonal sowie die Mitarbeiter der Bettenaufbereitung eingestuft.

Mitarbeiter dieser Bereiche erhalten die festgelegte Höchstprämie von 1.000 Euro – steuerfrei. Pflegende, die ebenfalls mit Coronapatienten gearbeitet haben, aber unter weniger erschwerten Bedingungen, erhalten eine Prämie von 800 Euro.

380 profitieren von Prämie

Neben der Pflege haben auch andere Bereiche unter erschwerten Bedingungen gearbeitet. Dazu zählen unter anderem die Mitarbeiter der Pforte oder des Einkaufes. Insgesamt kommen das St. Martinus-Hospital sowie das St. Josefs-Hospital Lennestadt, aus dem Mitarbeiter zur Unterstützung nach Olpe geschickt wurden, so auf 380 Mitarbeiter, die von der Coronaprämie profitieren.

„Natürlich gibt es Mitarbeiter, die Arbeit geleistet haben, die ganz besonders herausragend ist“, weiß KHS-Geschäftsführer Johannes Schmitz. „Aber neben diesen 380 Mitarbeitern gibt es noch rund 1.500 Mitarbeiter, die ebenfalls von der Pandemie betroffen waren und es nach wie vor sind – die Pandemie endetet ja nicht mit dem Monat Mai.“

Summe wird verdoppelt

Aus diesem Grund hat sich die Krankenhausbetriebsleitung dafür eingesetzt, die vom Bund ausgezahlte Summe zu verdoppeln und 223.000 Euro aus eigenen Mitteln hinzuzuzahlen.

„Jeder Mitarbeiter der Katholischen Hospitalgesellschaft, der sich zum Stichtag 1. Dezember in einem nicht-ruhenden Arbeitsverhältnis befunden hat, wird eine Coronaprämie erhalten – das betrifft nicht nur unsere Krankenhäuser, sondern auch die MVZ-Praxen“, erklärt Schmitz.

„Diese beläuft sich auf fast 300 Euro je Mitarbeiter – Teilzeitkräfte werden anteilig berechnet.“ Mit dieser Summe möchten Krankenhausbetriebsleitung und Verwaltungsrat den Angestellten ihren Dank aussprechen. Die Mitarbeiter der Senioreneinrichtungen, die bereits eine Prämie erhalten haben, sind hiervon ausgenommen.

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