Corona konnte erfolgreiche Prüfungsabnahme nicht behindern

860 frisch gebackene Fachkräfte


 von Kerstin Sauer
© Kerstin Sauer

Kreis Olpe/Siegen. Im Winter finden regelmäßig die Prüfungen in den gewerblich-technischen und kaufmännischen Ausbildungsberufen statt. Im Bezirk der Industrie- und Handelskammer Siegen wurden 972 Auszubildende geprüft – und 860 von ihnen beendeten damit erfolgreich ihre Ausbildung.


„Wir gratulieren den frisch gebackenen Fachkräften. Und wir danken den ehrenamtlichen Prüfern, die dies ermöglicht haben und manchmal sogar am selben Morgen spontan eingesprungen sind. Nur so konnten die Auszubildenden regelkonform geprüft werden. Die pandemiebedingten zusätzlichen Herausforderungen wurden ohne großes Aufheben bewältigt. Das verdient es, besonders gewürdigt zu werden“, stellt IHK-Geschäftsführerin Sabine Bechheim die Leistungen der Prüfer in den Mittelpunkt.

Immerhin 417 Ehrenamtler wurden eingesetzt, um im Winter 2021/22 in gewerblich-technischen Berufen von A wie Anlagenmechaniker bis Z wie Zerspanungsmechaniker jeweils in unterschiedlichen Fachrichtungen die Abschlussprüfungen abzunehmen. Auch in den kaufmännischen Ausbildungsberufen wie Verkäufer und in gastronomischen Berufen wie Koch wurden Prüfungen absolviert.

Azubis zeigen was sie gelernt haben

Dazu wurden Ende November und im Dezember die schriftlichen Aufgaben bundesweit einheitlich gestellt und korrigiert. Der Januar war den mündlichen und praktischen Prüfungen gewidmet.

Hierbei mussten die Auszubildenden beispielsweise beweisen, dass sie eine Aufgabe vorbereiten, umsetzen und mit praxisorientierten Unterlagen dokumentieren können. Ebenso gehörte ein Fachgespräch vor dem Prüfungsausschuss dazu. Diesem gehören immer mindestens drei Personen an, jeweils ein Vertreter der Arbeitgeber, des Berufskollegs und der Gewerkschaften.

Prüfer und Prüflinge bleiben von Corona nicht verschont

Die Pandemie machte auch vor dem Prüfungsgeschehen nicht halt: immerhin 24 Prüfer konnten aufgrund einer Erkrankung oder Quarantäne nicht erscheinen und mussten ersetzt werden. Auch bei den Prüflingen kam es erstmals zu nennenswerten Ausfällen aufgrund von Corona. Die Anzahl der krankheitsbedingten Abwesenheiten (nicht nur wegen Corona) verdoppelte sich gegenüber den Vorjahren in etwa und stieg auf 36.

„Damit sind wir immer noch recht glimpflich durch die Zeit der hohen Ansteckungsraten gekommen“, beurteilt Bechheim die Situation. Herausfordernd war die Prüfungsorganisation dennoch: An 183 Prüforten musste je nach örtlicher Gegebenheit das Hygienekonzept angepasst werden.

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