Coranavirus: Zwei weitere Todesfälle und Infektionshäufung in Olper Klinik

Inzidenz bleibt weiter hoch


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Kreis Olpe. Die Kreisverwaltung Olpe hat am Montagabend, 21. Dezember, zwei weitere Todesfälle im Zusammenhang mit Corona gemeldet. Es handelt sich um eine 81-jährige Frau aus Lennestadt sowie einen 80-jährigen Mann aus Attendorn. Die Gesamtzahl der Todesfälle im Zusammenhang mit Corona hat sich auf 73 erhöht.


Zudem gab es am Montag 15 Neuinfektionen. Die 7-Tage-Inzidenz, die nach Angaben des Robert-Koch-Instituts am Montagmorgen bei 221,7 lag, sinkt leicht, wird aber am Dienstagmorgen nach LP-Berechnungen mit 218,7 weiterhin über der Hotspot-Marke von 200 liegen. Am vergangenen Montag lag die 7-Tage-Inzidenz noch bei 125,4.

Nachdem der Ursprung der Infizierungen in den vergangenen Wochen meistens nicht auf bestimmte Ereignisse oder Orte zurückgeführt werden konnte, sind nach Angaben des Kreises zwischenzeitlich gehäuft Infektionen in Einrichtungen festzustellen.

Infizierung in der Klinik?

Betroffen ist insbesondere das St.-Martinus-Hospital in Olpe, wo aktuell 36 Patienten positiv auf das Coronavirus getestet wurden. Zwei Patienten werden derzeit intensivmedizinisch betreut und müssen beatmet werden. Bei einem Teil der infizierten Patienten kann nicht ausgeschlossen werden kann, dass die Infizierung innerhalb der Klinik erfolgt sein könnte.

Durch eine in der vergangenen Woche durchgeführten Reihentestung wurden über 20 infizierte Mitarbeiter über sämtliche Stationen und Tätigkeitsbereiche hinweg identifiziert, die alle keine Krankheitssymptome aufwiesen. Zur Eindämmung der weiteren Ausbreitung des Virus innerhalb der Klinik wurden unverzüglich umfangreiche Quarantänemaßnahmen für alle Infizierten sowie deren enge Kontaktpersonen angeordnet.

Isolierstationen eingerichtet

Die Klinikleitung hat inzwischen in Abstimmung mit dem Gesundheitsamt verschiedene Maßnahmen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens ergriffen. So wurde ein Aufnahmestopp für die betroffenen Stationen angeordnet und ein Besuchsverbot ausgesprochen.

Fünf Isolierstationen wurden eingerichtet, um von einer Infektion betroffene Patienten konsequent absondern zu können.

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Die Beschäftigten mit Patientenkontakt tragen FFP-2-Masken. Um die Belegung der Zimmer insgesamt zu reduzieren und Patienten vermehrt eine Unterbringung im Zwei-Bett-Zimmer anbieten zu können, werden nicht dringend notwendige Behandlungen auf einen späteren Zeitpunkt verschoben. Zudem unterziehen sich alle Beschäftigten der Klinik regelmäßig im Abstand von fünf Tagen einer Testung mittels eines Antigen-Schnelltests.

Auch im St.-Franziskus-Seniorenheim in Elspe wurde bei mehr als 35 Bewohnern und Beschäftigten eine Infektion bestätigt. In Abstimmung zwischen dem Gesundheitsamt des Kreises Olpe und dem Caritasverband Olpe als Träger wurde ein Besuchsverbot für die betroffenen Wohnbereiche bis einschließlich 25. Dezember ausgesprochen, um die weitere Ausbreitung angesichts stark steigender Corona-Infektionen im Kreis Olpe zu verhindern.

293 neue Fälle in einer Woche

Die Zahl der aktuell Infizierten gibt der Kreis mit 328 (Vortag 346) an. 2.065 Menschen (2.034) gelten als genesen . Leicht gesunken ist die die Zahl der Menschen, die sich in Quarantäne befinden: von 1.244 am Sonntag auf 1.229 am Montag.

Stationär in Krankenhäusern behandelt werden zurzeit 43 Patienten, sieben mehr als am Vortag. Von ihnen liegen 40 auf Normalstation und drei auf der Intensivstation, zwei davon mit Beatmung.

Die 293 Neuinfektionen innerhalb der vergangenen sieben Tage verteilen sich folgendermaßen auf die Kommunen im Kreis (neue Fälle Montag)

  • Attendorn: 40 (3)
  • Drolshagen: 42 (2)
  • Finnentrop: 33 (2)
  • Kirchhundem: 7 (1)
  • Lennestadt: 65 (3)
  • Olpe: 62 (3)
  • Wenden: 44 (1)
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