CDU-Kreisverband ehrt Jubilare

70-jährige Geschichte der Christdemokraten im Kreis


Von links: Die CDU-Jubilare Albert Kinkel (50 Jahre, Hünsborn), Rudi Halbe (60 Jahre, Hünsborn) Franz Tittelbach (60 Jahre, Olpe) Paul Schulte (60 Jahre, Elspe), Alfred Bieker (50 Jahre, Schreibershof) und Dr. Theo Heller mit Hartmut Schauerte (CDU-Ehrenvorsitzender, Klaus-Peter Flosbach MdB und Theo Kruse MdL und Kreisvorsitzender).
Von links: Die CDU-Jubilare Albert Kinkel (50 Jahre, Hünsborn), Rudi Halbe (60 Jahre, Hünsborn) Franz Tittelbach (60 Jahre, Olpe) Paul Schulte (60 Jahre, Elspe), Alfred Bieker (50 Jahre, Schreibershof) und Dr. Theo Heller mit Hartmut Schauerte (CDU-Ehrenvorsitzender, Klaus-Peter Flosbach MdB und Theo Kruse MdL und Kreisvorsitzender).

Im Rahmen einer kleinen Feier aus Anlass des 70-jährigen Bestehens der CDU im Kreis Olpe ehrte Kreisvorsitzender und Landtagsabgeordneter Theo Kruse fünf Jubilare für 50- beziehungsweise 60-jährige Mitgliedschaft.


In seinem Rückblick auf die 70-jährige Geschichte der Christdemokraten, die er insgesamt als eine Erfolgsgeschichte bezeichnete, konnte der Kreisvorsitzende mit Dr. Theo Heller aus Attendorn einen von zwei noch lebenden Teilnehmern begrüßen, die im Herbst 1945 auf der Gründungsversammlung anwesend waren. Er und sein Bruder Martin Heller, heute wohnhaft in Würdinghausen, waren auf der Gründungsversammlung anwesend, konnten aber, da sie noch nicht volljährig waren, erst später der Partei beitreten. Mit Eduard Köster sen. aus Olpe war erst wenige Tage zuvor das letzte der 140 Gründungsmitglieder gestorben. In einer kurzen Rede wandte sich Dr. Theo Heller an die Anwesenden und erinnerte an die Grundüberzeugungen der „Männer der ersten Stunde“, die auf dem festen Fundament des Christentums die CDU als neue, konfessionsübergreifende Partei gegründet hatten. Sein Appell galt den heute Verantwortlichen in der Partei, diese Grundüberzeugungen von „der Verantwortung vor Gott und für die Menschen und von der Subsidiarität des staatlichen Handelns“ auch in der veränderten heutigen Gesellschaft deutlich zu vertreten. Als Gastredner hatte Theo Kruse den Bundestagsabgeordneten Klaus-Peter Flosbach aus dem Oberbergischen Kreis gewonnen. Flosbach warb für politische Betätigung in Parteien, wohlwissend, dass es heute schwieriger denn je sei, junge Leute dauerhaft an die CDU zu binden und sie zur aktiven Unterstützung zu bewegen. Er selbst habe, als seine Kinder klein waren, eine „Auszeit“ aus der Politik genommen, allerdings nach einigen Jahren aus Überzeugung der Notwendigkeit die politische Betätigung wieder aufgenommen und sich engagiert, obwohl es nicht immer populär gewesen sei. Christliche und tradierte Werte seien ihm wichtig, eine vollkommene Gleichstellung gleichgeschlechtlicher Partnerschaften mit der Ehe lehne er ab. Der Wirtschaft dürften nicht zu enge Fesseln angelegt werden, sie sei der Motor, der das Gemeinwesen „am Laufen“ halte, wobei er die Arbeitnehmerschaft ausdrücklich in seine Betrachtung einbezieht. Dass Deutschland und besonders die Kreise Oberberg und Olpe so gut durch die Wirtschaftskrise nach 2008/09 gekommen seien, sei vor allem dem hier prosperierenden Mittelstand zu verdanken. Was die Staatsschuldenkrise angeht, fehle ihm zunehmend das Verständnis dafür, wie sich Griechenland gegenüber den Gläubigern und Geldgebern darstelle, und dementsprechend auch die Bereitschaft, zusätzliche Hilfen über die ohnehin schon großzügigen Maßnahmen und Konditionen hinaus zu gewähren. (LP)
Artikel teilen: