CDU Kreisverband diskutiert über EU-Erweiterung und Westbalkan

„Wir brauchen den Westbalkan“


Nach dem regen Austausch (v.l.) Dr. Peter Liese, Friederike Brodhun,  Jakov Devčić und Jochen Ritter. von privat
Nach dem regen Austausch (v.l.) Dr. Peter Liese, Friederike Brodhun, Jakov Devčić und Jochen Ritter. © privat

Attendorn. „Wir brauchen den Westbalkan“ und „Wir müssen uns um unsere Nachbarn kümmern“, waren sich der Westbalkan-Experte Jakov Devčić und der Europaabgeordnete Dr. Peter Liese bei der Veranstaltung des CDU-Kreisverbands unter der Überschrift „Westbalkan zwischen EU-Beitritt und Ukraine-Krieg – Auswirkungen auf Deutschland?“ in Attendorn einig.


Für den CDU-Kreisvorsitzenden Jochen Ritter war es „eine gute Gelegenheit, über den Tellerrand des politischen Tagesgeschäfts zu blicken.“ Er begrüßte die beiden Referenten und mit ihnen mehr als 35 Personen, die der Einladung ins Attendorner „Himmelreich“ gefolgt waren.

Jakov Devčić, Leiter des Auslandsbüros der CDU-nahen Konrad-Adenauer-Stiftung für Serbien und Montenegro, zeigte die Gemeinsamkeiten zwischen seinem Geburtsland Serbien und dem Sauerland seiner Kindheit auf.

35 Personen waren der Einladung des CDU-Kreisverbandes gefolgt. von privat
35 Personen waren der Einladung des CDU-Kreisverbandes gefolgt. © privat

Deutschland sei der größte ausländische Arbeitgeber in Serbien und auch heimische Unternehmen haben Standorte in Serbien. „Sechs Staaten des Westbalkans dümpeln im Wartezimmer der Europäischen Union vor sich hin“, so Devčić und hätten „das große Bedürfnis, europäisch zu werden“.

Dr. Peter Liese, der das Sauerland im Europäischen Parlament vertritt, sprach sich auch für eine EU-Beitrittsperspektive für die Staaten des Westbalkans aus. Er beleuchtete aber auch die Herausforderungen.

„mehr Mut, mehr interessensgeleitete Außenpolitik“

Serbien beteilige sich nicht an den EU-Sanktionen gegen Russland und auch die Visa-Politik von Serbien für Drittstaaten sei problematisch. „Wir müssen klug handeln und dürfen die Staaten des Westbalkans nicht Russland und China überlassen“, so Liese.

Voraussetzung für einen EU-Beitritt sei auch eine Reform der Europäischen Institutionen. „Mehr Mut, mehr interessensgeleitete Außenpolitik“ benötige die Europäische Union, so der CDU-Europaabgeordnete.

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