CDU-Fraktion trifft alle Leitungen der Jugendzentren im Kreis Olpe

Förderung der „Offenen Jugendarbeit“ verbessern


Die Fraktionsvertreter Wolfgang Hesse (4. von links), Jochen Ritter MdL (3. von links), Markus Scherer (Mitte) und Holger Mester (4.von rechts), mit den acht Leitungen der Jugendzentren vor dem Olper Lorenz-Jaeger-Haus. von privat
Die Fraktionsvertreter Wolfgang Hesse (4. von links), Jochen Ritter MdL (3. von links), Markus Scherer (Mitte) und Holger Mester (4.von rechts), mit den acht Leitungen der Jugendzentren vor dem Olper Lorenz-Jaeger-Haus. © privat

Kreis Olpe. Es war eine Premiere für alle Beteiligten. Die CDU Fraktion im Kreistag hatte die Leitungen der drei Häuser der Offenen Tür (OT) und der fünf Kleinen-Offenen-Türen (KOT) zu einem Fachgespräch eingeladen. Im Mittelpunkt der Beratung stand der Optimierungsbedarf bestehender Förderrichtlinien im Jugendamt des Kreises Olpe.


Zunächst aber zollten Wolfgang Hesse als Fraktionsvorsitzender und Holger Mester als Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses der Arbeit in den Jugendzentren ihren Respekt. „Hier wird intensive Arbeit geleistet, um Kinder und Jugendliche kreativ und umfassend zu fördern“, so Hesse in seiner Begrüßung.

Das bestätigte sich auch in der Kurzvorstellung der acht Einrichtungen. In jeder Stadt oder Gemeinde gibt es ein solches Angebot. In Lennestadt wird sogar eine OT und eine KOT vorgehalten. Die Corona-Pandemie hat, wen wundert es, auch die Jugendzentren in ihrer Programmgestaltung gebeutelt. Aber es konnten doch verlässlich Angebote gestaltet werden.

Ziel: 1,5 Fachkraftstellen

Ein Problem war die herausfordernde Situation besonders in den KOTs, die nur über eine pädagogische Vollzeitkraft verfügen. Holger Mester sagte hier eine schnelle und konstruktive Beratung zu, weil es schon beim Thema Aufsichtspflicht echte Probleme gab. Ziel solle es sein, dass auch in Drolshagen, Altenhundem und Kirchhundem der Stellenplan 1,5 Fachkraftstellen ausweist.

So ist es bereits in Finnentrop und Wenden. Bisher basierte die Berechnung auf der Zahl der Kinder und Jugendlichen, die im Umkreis von 1,5 Kilometern um die jeweilige KOT wohnen. Ein Unding, so Stefan Lange vom New-KOMMA in Altenhundem. Er hat täglich Schüler aus allen Ortsteilen der Lennestadt in seiner KOT zu Gast.

Immer noch Vorbehalte

Eine weitere unterschiedliche Behandlung der Einrichtungen ergibt sich aus der sogenannten Richtlinie für „arme“ und „normale“ Träger. Jochen Ritter MdL konnte die Differenzen der Kreisförderung nicht nachvollziehen. „45 Prozent Unterschied bei Renovierungen, 43 Prozent bei den Sachkosten und 100 Prozent bei den Verwaltungskosten sind schon bemerkenswerte Fakten“, so das Vorstandsmitglied der Fraktion. Die Einteilung der Träger in verschiedene Gruppe ist ein Überbleibsel aus alten Jugendpolitischen Debatten.


Weitere Themen waren die Förderung von Programmen wie die Ferienprogramme und die Vernetzung mit der aufsuchenden Jugendarbeit. Fraktionsvorsitzender Wolfgang Hesse ermunterte die Gesprächspartner, verstärkt auch im Bereich von Politik, Kirche und Gesellschaft Lobby-Arbeit zu betreiben. „Leider gibt es immer noch nach gut 50 Jahren offener Jugendarbeit im Kreis Olpe Vorbehalte gegen die Jugendzentren. Da wollen wir gemeinsam mit den Teams in den OTs und KOTs in Ausschuss und Verwaltung des Jugendamtes und dem Kreistag im Sinne der Jugendzentren arbeiten,“ so der Fraktionschef.

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