Caritas leistet Hilfen für Geflüchtete aus allen Regionen

Weltflüchtlingstag


Erkin Nuri ist dankbar für die Chance, die ihm geboten wurde. von Caritas
Erkin Nuri ist dankbar für die Chance, die ihm geboten wurde. © Caritas

Kreis Olpe. „Wir dürfen auch die Geflüchteten aus anderen Regionen nicht vergessen“, so Yvonne Kolarec, von der Migrationsberatung für erwachsene Zuwanderer (MBE) beim Caritasverband Olpe.


Seit Jahren kümmert sich die Diplom-Sozialpädagogin um Zuwanderer und geflüchtete Menschen, die in der Region Fuß fassen wollen – und müssen. „Weil in ihrer Heimat Krieg herrscht, ein Zuhause nicht mehr existiert und die Lebensgrundlage für die Familie fehlt.“

Am Montag, 20. Juni, dem offiziellen Weltflüchtlingstag, macht der Caritasverband Olpe auf vorherrschende Notstände aufmerksam, zeigt gleichzeitig aber auch Hilfen und Unterstützungsangebote auf.

„Wir setzten uns aktiv für Menschen mit Flucht- und Asylgeschichte ein – sei es im privaten wie im beruflichen Kontext. Einzelpersonen und Familien werden gezielt bei allen Fragestellungen und in allen Problemlagen, die einen unmittelbaren Bezug zum Migrationsprozess haben, unterstützt“, so Kolarec.

„Keine 2. Klasse-Flüchtlinge“

Derzeit laufen viele Hilfen natürlich im Kontext des Ukraine-Krieges. Im März gründete der Caritasverband die Arbeitsgemeinschaft „Ukraine-Hilfe“. Sie ist vernetzt mit Kommunen und weiteren Akteuren. Die Arbeitsgemeinschaft sammelt seither Spendengelder, Sachspenden, organisiert Sprachkurse und Ausflüge, sorgt für Unterkünfte und vielfältige niederschwellige Hilfen.

Doch dürfen auch geflüchtete Menschen aus anderen Regionen wie beispielsweise Afghanistan, dem Iran oder Irak, dem Kosovo oder Syrien nicht vergessen werden. „Das ist uns ganz wichtig“, betont Yvonne Kolarec.

„Es darf nicht der Eindruck entstehen, dass es sich bei den Migranten aus anderen Ländern, die neue Lebensperspektiven oder Zuflucht vor Verfolgung und Krieg suchen, um ‚Flüchtlinge 2. Klasse‘ handelt“, so die Diplom-Sozialpädagogin.

Perspektiven für Geflüchtete

„Mit der 2015 gegründeten Arbeitsgruppe ‚gemeinsam Talente fördern‘ setzen wir uns aktiv dafür ein, dass Menschen mit Flucht- und Asylgeschichte im Kreis Olpe durch berufliche Integration eine Perspektive finden und in unserer Region bleiben können“, berichtet Lena Arens als Ausbildungsverantwortliche.

Durch gezielte Begleitung und Förderung von Mitarbeitern einzelner Fachbereiche erhofft sich auch der Caritasverband, dass engagierte Bewerber eine Chance auf eine erfolgreiche Tätigkeit im Verband haben.

Ein Beispiel hierfür sei die „Erfolgsgeschichte“ von Erkin Nuri. Der 22-jährige, der im Oktober 2016 aus Aserbaidschan geflohen ist, hat im Sauerland ein neues Zuhause gefunden. Derzeit absolviert er im zweiten Lehrjahr eine Ausbildung zum Pflegefachmann im Caritas-Zentrum Finnentrop. Sein Weg in die neue berufliche Perspektive als baldige examinierte Pflegefachkraft führte über eine Ausbildung zum Sozialassistenten.

Hilfe bei Hürden zu Beginn

Und auch die sprachlichen und „Bürokratie“- Hürden zu Beginn seines Aufenthaltes in Deutschland waren schnell beseitigt: „Ich habe von Anfang an sehr viel Unterstützung von den Mitarbeitenden sowie den Verantwortlichen des Caritasverbandes bekommen. So wurde mir mein Ausbildungsstart ermöglicht, für den ich immer dankbar sein werde!“.

Menschen mit Migrationshintergrund, die im Caritasverband Fuß fassen möchten, können Kontakt aufnehmen mit Lena Arens (Tel.: 0 27 61/96 68 10 62 oder E-Mail: larens@caritas-olpe.de) aufnehmen.

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