Cannabis-Konsum auf dem Schützenfest? Klares Nein vom Kreisoberst

Kreis Olpe. Die ersten Schützenfeste im Kreis Olpe stehen bald an. Damit einher geht die Frage, ob Cannabis-Konsum rund um die Schützenplätze und Zelte eigentlich erlaubt ist? Kreisoberst Markus Bröcher lehnt das ganz klar ab, verbieten kann er den Vereinen aber nichts.

Erst kürzlich war das Thema aufgeploppt, weil die UWG Wenden ein Verbot von Cannabis auf der Wendener Kirmes gefordert hatte. Dort hieß es, dass die Landesregierung NRW noch keine spezifischen Regelungen bezüglich der Kirmes erlassen habe. Gleiches trifft auch für Schützenfeste zu.

Eine klare Regelung für alle gibt es bisher nicht. Aber für den Kreisoberst ist die Sache recht einfach, denn: „Wir feiern ein Generationenschützenfest, mit allen gemeinsam – also auch mit Kindern und Jugendlichen. Und im Cannabis-Gesetz steht, dass es verboten ist, zu konsumieren, sobald Kinder in der Nähe sind.“

Daran besteht kein Zweifel. In Paragraph 5 des Konsumgesetzes heißt es: Der Konsum von Cannabis in unmittelbarer Gegenwart von Personen, die das 18. Lebensjahr noch nicht vollendet haben, ist verboten.

Für Bröcher liegt es somit klar auf der Hand, dass das Rauchen von Cannabis auf den Festen nicht erlaubt ist. Es könne doch nicht richtig sein, dass „ich am Tisch stehe, mir genüsslich einen Joint rauche und mein Enkel sitzt daneben“, so der Kreisoberst völlig verständnislos. „Damit ist das Thema für mich durch und man sieht, wie wenig ausgereift die Gesetzgebung diesbezüglich ist.“

Bröcher weiß, dass viele der Schützenvereine seine Meinung teilen und es genauso handhaben wollen. Der Kreisschützenbund Olpe könne den Vereinen zwar nichts vorschreiben, aber eine Empfehlung aussprechen.. Jeder Verein könne von seinem Hausrecht Gebrauch machen und klare Regeln aufstellen.

Die Elber Schützen feiern am ersten Mai-Wochenende das erste Hochfest im Kreis Olpe und folgen ganz klar dem Appell des KSB. Klaus Reichling, Geschäftsführer der Elber Schützen, erklärt: „Wir werden das Konsumieren auf dem Platz verbieten.“ Da habe es im Vorstand keine Diskussionen gegeben.

„Wir dulden das nicht. Wir haben viele Kinder und junge Menschen auf unserem Fest und die wollen wir schützen“, so Reichling. Die Besucher werden entsprechend informiert und Schilder mit der Info werden auf dem Platz aufgehängt. Der Sicherheitsdienst habe die Auflage, das Verbot zu kontrollieren.

Reichling ist sicher, dass sich die Menschen daran halten werden. Damals wurde das Rauchverbot in Hallen und Zelten eingeführt und daran hielten sich die Besucher schließlich auch – warum also nicht auch jetzt?

Der Geschäftsführer glaubt, dass sich dem Verbot von Cannabis-Konsum auf den Schützenfesten noch viele Vereine im Kreis anschließen werden. Markus Bröcher und Klaus Reichling hätten sich eine Regelung seitens der Regierung gewünscht, um einheitlich mit dem Thema umzugehen.